Muttrah
Muttrah liegt westlich von Muscat ist Teil der Muscat Capital Area. Bis zur Entdeckung des Erdöls war die Stadt das Handelszentrum Omans. Es hat noch heute den größten Souk des Landes.
Fischmarkt
In Muttrah bietet die Fischhalle eine große Auswahl an Thunfischen, Krebsen und zahlreichen uns nicht bekannten Fischen.



Corniche in Muttrah
Die Corniche mit den weiß getünchten Handelshäusern versetzt einen – solange man den Verkehr ausblendet – in vergangene Zeiten in denen der Handel blühte und die Omanen von den Küsten Afrikas bis China reisten. Die Holzbalkone der reichen Händler zeigen auf die Meeresseite, sind filigran gearbeitet und ausgesprochen fotogen.



Die Moschee und der Souk
Zwischen den Häusern ist auch die größte schiitische Moschee Muttrah’s zu finden, die leider nur von gläubigen Muslimen besucht werden kann und unseren Blicken somit verschlossen bleibt.


Unmittelbar hinter der ersten Häuserreihe befindet sich ein Clan- bzw. Familienhaus, besser gesagt ein ganzes Wohnviertel, das einer Familie gehört. Selbst die schiitische Moschee ist in das Bauwerk integriert und darf leider nur von Muslimen betreten werden.


Der Eingang zum Souk befindet sich direkt neben der Moschee und führt in engen, verschlungenen Gassen immer tiefer in das Innere des Muttrah Souks.

Der Souk von Mutrah ist, wie zu erwarten war, an touristischen Wünschen ausgerichtet. Kupfer- und Holzkunstwerk wird neben Weihrauch und den obligatorischen Kaschmirschals angeboten. Aber nicht nur, denn im Goldsouk herrscht großes Gedränge von einheimischen Männern und Frauen. Auch Kleidung und Kosmetik sind bei den Omanis sehr gefragt.


Der Geruch des Weihrauchs ist im gesamten Souk allgegenwärtig. Neben dem Weihrauch werden auch andere Ingredienzen, wie Sandelholz oder mit Jasmin getränkte Holzstücke zum Glimmen und rauchen gebracht.
Dishdasha und Abaya
Exotisch und ungewohnt wirkt der Kleidungsstil sowohl der männlichen als auch der weiblichen omanischen Bevölkerung auf uns.
Der Dishdasha, die blütenweiße Bekleidung der Männer ist gerade Freitags allgegenwärtig im Oman. Die Abaya, der schwarze Umhang, wird im Oman von vielen Frauen in der Stadt über farbenprächtigen Kleidern getragen. Das Gesicht bleibt bei jungen Frauen meist unverschleiert. Häufig schauen schicke High Heels unter der Abaya hervor. Einige Beduinenfrauen oder Frauen an der Küste tragen eine Maske, die Burqa, die nahezu das ganze Gesicht verschleiert.




Nicht nur Nachts wissen die Omanis ihre Städte ins rechte Licht zu setzen.



Die Reise kann beginnen …
Die Übernahme der Geländefahrzeuge erfolgt am Hotel, d.h. wir tauschen den Nissan PKW, den wir für die Besichtigung von Muscat gemietet hatten, gegen zwei Nissan Patrol V6. Laut Vertrag sollten wir zwar Toyota Land Cruiser bekommen, nun sind es zwei Nissan geworden. Auch gut. Der Weg führt durchs Gebirge an die Nordostküste, wo wir einen Stellplatz zwischen Felsen am Strand finden. Schnell ist die Nacht hereingebrochen und die steile Abfahrt ist die erste Herausforderung für uns mit den beiden Nissan Petrols, die wir mit Bravour meistern.







White Sands
Nachdem erstmal Ordnung in die Reiseutensilien gebracht wurde, brechen wir das Lager am Strand Mittags ab und fahren rund 200 Kilometer gen Süden.

Klaus sieht weiße Sanddünen an der Küste, die wir erfolgreich mit Schwung nehmen. Oben angekommen, sind die beiden Dachzelte rasch ausgeklappt und wir genießen die Meeresbrise und den Blick auf den Golf von Oman.
Wadi Shab
Unmittelbar nach dem Frühstück am Meer brechen wir zum Wadi Shab auf, der vor einigen Jahren durch heftige Unwetter stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Nun sind die Schäden einigermaßen beseitigt. Neben den Oasengärten mit zahlreichen Palmen wurden die Wasserversorgungsrohre komplett zerstört. Diese ersetzte man durch Kunststoffrohre, die nun entlang des Weges liegen. Keine schöne, aber eine pragmatische Lösung.


Entlang des Wadi’s führt der Weg an den Felswänden entlang, über Felsen und zum Ende hin durch das ausgetrocknete Flussbett. Hier beginnt ein flacher Flusslauf, der sich zu tiefen Wasserbecken weitet, die ich mit Klaus zunächst durchwate bis wir nur noch schwimmend weiterkommen. Abwechselnd klettern wir über ausgewaschene Felsen um danach ins nächste Becken zu gleiten. Schwimmend erreichen wir eine Felswand, die nur eine kleine Öffnung bietet um an den dahinter liegenden Wasserfall zu gelangen. An der engsten Stelle müssen wir uns seitlich vorwärts bewegen, denn es passt nur noch der Kopf gerade so zwischen den Felswänden durch. Normale Schwimmbewegungen sind unmöglich, aber der Anblick des rauschenden Wassers, das sich in die Höhle ergießt, ist gewaltig. Durch einige Öffnungen dringt Tageslicht in die Höhle die ca. 4 mal 5 Meter groß ist. Es ist ein grandioses Erlebnis.








Wie am Vortag verbringen wir die Nacht am White Sand Beach. Abends, nachdem wir wir gerade mit Essen fertig waren, bringt uns ein Beduine von der Strandnachbarschaft gekochten Oktupus in spicy souce. Welch eine Gastfreundschaft, sogar am Strand.Es war zwar windig aber das Dachzelt hielt durch und einen schöneren Platz gab es an der Küste bis Sur nicht. Morgens um sieben stolzierte ein Graureiher grazil am Ufer entlang. Der Kormoran hingegen war nervös, flog auf und verschwand.
Mit Blick auf die weiße Gischt, mit der das Meer an den vorgelagerten Felsen aufschlug, teilten Klaus und ich uns den restlichen Oktupus von gestern Abend redlich als zweites Frühstück.




Christine sieht als Erste den Seeadler, der seine Kreise über unseren Köpfen zieht und unser Lager nach essbarem absucht.

Wadi Tiwi
Auf dem Weg nach Sur kamen wir am Wadi Tiwi vorbei. und wollten auch dieses bekannte Tal nicht versäumen. Die immer enger werdenden Straße führte weit in den Wadi hinein. Im Gegensatz zum Wadi Shab ist das Tiwi Tal grüner und es gibt deutlich mehr Dattelpalmen.





Obwohl der Wadi Tiwi von dem gleichen Unwetter vor Jahren wie Wadi Shab heimgesucht wurde, waren die Schäden bei weitem nicht so schlimm, da das Gebirgstal nicht so eng ist, der Fluss mehr Fläche fand und sich die Wassermassen somit besser verteilen konnten.
Sur

Sur ist eine Hafenstadt an der nordöstlichen Küste Omans. Ihre Werften, die noch heute traditionelle Holzschiffe herstellen, spielten in Omans maritimer Vergangenheit eine entscheidende Rolle.


Ganz ohne Metallnägel geht es wohl nicht mehr beim Anbringen der Schiffsplanken. Die 20 cm langen Nägel werden mit Leim und Stofflappen umwickelt und dann in die vorgebohrten Löcher eingeschlagen. Auch hier sind ausschließlich Inder bei der Arbeit zu sehen. Der einzige Omani vor Ort kümmert sich um die Touristen und beaufsichtigt die Arbeiten auf der Werft.



Hier im alten Zentrum des omanischen Schiffbaus, werden nur noch in einer einzigen Werft die traditionellen Holzboote der Omanen, Dhau genannt, gebaut. Zwei riesige, ca. 30 m lange Boote liegen z.Z. im Trockendock und warten auf ihre Fertigstellung.
Altstadt von Sur
Die reizende Altstadt von Sur liegt auf der gegenüberliegenden Seite des Fjords, die wir über die Brücke erreichen. Schöne, reich verzierte Holztüren finden wir an den älteren Häusern. Häufig gibt es jedoch Wohnkomplexe von Großfamilien, mit durchaus respektablen Autos vor dem Eingangstor.







Übernachten am Al Shiya Beach
Für das Nachlager, einige Kilometer außerhalb von Sur, war rasch ein ebener Stellplatz auf einer Anhöhe mit Blick in einen Fjord, dem Al Shiya Beach, gefunden. Der Platz ist morgens und abends auch bei Einheimischen zum Flanieren beliebt.


Die Frauen im Oman suchen häufig Augenkontakt zu Christine oder Heidi. Nachdem Heidi um Einwilligung fragt ein Foto machen zu dürfen, darf auch ich es.


