Imbrosschlucht
Auf der Suche zum nächsten Strand, halten wir wie gewohnt an einer kleinen Kapelle am Straßenrand um Wasser aufzufüllen. Es handelt sich zufällig um dem südlichen Hauptzugang zur Imbrosschlucht.
Zunächst unschlüssig fahren wir weiter um dann doch umzukehren und die Wanderstiefel zu schnüren. Wir sollten es wirklich nicht bereuen. Entlang oder mitten im Bachbett, das wohl nur sehr selten Wasser führt, windet sich der Pfad nach oben. Ziel ist die Engstelle an der sich die Felsen so nahe kommen, dass man sie mit ausgestreckten Armen berühren kann. Bei Regen schießt das Wasser hier in voller Heftigkeit durch die Engstelle, was an den glatt geschliffenen Felsen abzulesen ist. Auf halber Strecke steht ein Felsenbogen äußerst fotogen am Wegesrand. Die 8 km hin und zurück sind in guten 3 Stunden zurück gelegt.

Paralia Agia Marina
An dem schönen Sandstrand Paralia Agia Marina, noch vor dem Paralia Rodakino, gelangten wir nach einer kurzen aber staubigen Abfahrt. Der Strand war eigentliche das gestrige Ziel bevor die Entscheidung zur Wanderung fiel. Wir erreichten ihn am Spätnachmittag. Heute ist Ruhetag und nur faulenzen, schwimmen und lesen sind angesagt.
Kalikratis Pass
Wir wollen unbedingt diesen Pass mit den vielen Serpentien, die wir vom Strand aus sehen konnten, fahren. Leider ziehen die Wolken nicht wie erhofft weiter sondern verdichten sich. Die Passfahrt ist schön doch als wir oben ankommen, beginnt es zu regnen. Das entspricht gar nicht unserer Vorstellung von einer Fahrt durchs wilde Gebirge. Kurzerhand kehren wir um und fahren zurück ans Meer.
Gegen 14 Uhr schieben sich die Wolken nach Osten und die Wiederholungsfahrt rauf den Kalikratis Pass beginnt. Jetzt macht es richtig Spaß die Spitzkehren zu fahren. Das Licht reflektiert an den Felsen und bietet mit den krummen Eichenbäumen einen kontrastreichen Hintergrund. Die Fahrt ist ein fantastisches Abenteuer, die am höchsten Punkt mit einem weiten Blick auf das darunter liegende Flachland und das Lybische Meer belohnt wird.
Durch das „wilde Kurdistan“, d.h. durch weitere Felskehren und Schluchten führt der Weg nach Plakias, einem touristischen Hafenort an dem es sich gut essen lässt.

die Preveliklöster
Kurz vor dem älteren der beiden Klöster, den sogenannten ‚Unteren Kloster‘, überspannt eine steinerne Bogenbrücke venizianischen Stils den wenig Wasser führenden Fluss der in der Prevelischlucht ins Meer mündet. Vorbei an der alten Brücke führt die Landstraße zu den Ruinenresten des Agios Georgios Klosters und weiter zum ‚Neuen Kloster Preveli‘, das auch heute noch von Mönchen bewohnt wird.
Das Preveli Kloster spielte eine maßgebliche Rolle bei der Befreiung von der osmanischen Herrschaft als auch bei der Fluchthilfe alliierten Soldaten vor den Deutschen nach Ägypten.
Der mit tief dunklen Wolken verhangene Himmel verheißt nichts Gutes, so dauert es nicht lange bis ein heftiger Regen losbricht und wir in der Klosterkirche Zuflucht suchen.
Eine angenehme Ruhe inmitten von griechischen Ikonenabildungen verstorbener Äpte und Heiligen macht sich breit. Nach dem Abstecher ins Klostermuseum scheint bereits wieder die Sonne und der Himmel hat sein griechisches Blau wiedergefunden.



Griechische Straßen sollte man nur im Notfall ganz rechts befahren, denn manchmal trügt der oberflächliche Schein.
Den nächsten Tag verbrachten wir zusammen mit Martina und Uli am Strand von Triopetra.

