Widerstandskloster Arkadi
Nachdem das vorgesagte schlechte Wetter leider doch zutrifft, brachen wir nach Norden über die Berge zum Widerstandskloster Arkadi auf. Trotz des langsamen Vorankommens wegen den teils engen Ortsdurchfahrten ist das Kloster noch vor 12 Uhr erreicht.

Dramatisch ist die Geschichte des Widerstands der klosternahen Bevölkerung und den Mönchen gegen die Herrschaft der Osmanen. Der leitende Abt blieb hartnäckig bei seiner Weigerung aufzugeben. Nachdem die Verteidigung auf Dauer nicht möglich war, versammelten sich alle noch lebenden Personen im Pulvermagazin welches bei der Erstürmung durch die Osmanen von den Bewohnern selbst zur Explosion gebracht wurde.




Heute ist das Kloster ein Nationales Denkmal im Widerstand gegen die Türkenherrschaft.
Einschuss vom Angriff der Osmanen Pulvermagazin
Rethymno
Den restlichen Tag verbringen wir in der Altstadt von Rethymnion. Einer der wenigen freien Parkplätze war im Nuh am Fuße der Wehrmauern am großen Parkplatz vor der Altstadt gefunden.


Anfangs noch bei strahlendem Sonnenschein, bald jedoch von z.T. kräftigen Regenschauern unterbrochen, erkunden wir die Stadt.
Im Grunde ist der Ort enttäuschend, da er sich ja in Vergleich zu Chania stellt. Rethymnion kann bei weitem nicht an den Charme der wirklich kleinen und engen Gassen von Chania heran.
Die türksichen Holzbalkone, für die Rethymnion bekannt ist, sind hinter den ausladenden Markisen kaum wahrzunehmen. In der Altstadt von Rethymnion gibt es keine richtige Fußgängerzone sondern meist Straßen, wenn auch einspurig, in denen die Mopeds sowie Autos auf ihr schnelles Fortkommen drängen. Die Luft wird auch nicht besser davon, von dem ungemütlichen Flanieren mal ganz abgesehen.

Zum Glück gab’s gutes Lammfleisch aus dem Ofen, so dass der Abend gerettet war und am Morgen danach strahlte die Sonne auch schon wieder mit den alten Häusern um die Wette.

Ein morgendlicher Bummel, wenn eine Stadt langsam erwacht, ist immer wieder aufs neue eine schöne Erfahrung. Heute wurden wir auch nicht mehr wie gestern Abend enttäuscht, da es keine hohen Erwartungen unsererseits gab. Tatsächlich fanden wir sogar eine kleine Bäckerei, die die touristische Ausrichtung der meisten Geschäfte überlebte.