
Kongola
Um für die nächsten Tage versorgt zu sein, kaufen wir vor der Weiterfahrt in Divundu Lebensmittel ein, da der Caprivi Streifen wenig bewohnt ist. In der Metro von Divundu werden, wie in allen anderen Supermärkten ebenfalls, die bezahlten Waren mit denen in den Einkaufstaschen am Ausgang verglichen. Eine gute aber endlos lange und etwas eintönige Teerstraße führt vorbei an Mopanewäldern durch die weitestgehend unbewohnte Gegend nach Kongola in den äußersten Osten Namibias. Es ist die letzte Stadt vor Katima Mulilu und in zwei Stunden erreicht. Erst vor Kongola sind wieder strohgedeckte Hütten sowie die ersten gemauerten Häuser anzutreffen. Frisches Fleisch, was uns noch fehlt, gibt es zum Glück in Kongola in der Metro neben der Shell Tankstelle bevor wir nach Süden zur Kazondwe Lodge abbiegen.



Kazondwe Lodge (Kwando River)
Hier angekommen gibt es eine herzliche Begrüßung mit Suzanne und Mark, die beide das Camp managen und die wir im letzten November kennen gelernt haben. Es ist herrlich wieder hier in der wunderschönen Lodge zu sein und den weiten Blick auf die Backwaters des Kwando von der Terrasse aus zu genießen. Nach Rückkehr von Ausflügen in die Backwaters oder den Mudumu NP lässt sich der restliche Nachmittag am Pool genießen bevor das Holzfeuer für das abendliche Grillen und der Dunky für das warme Wasser zum Duschen angezündet wird. Denn trotz der Hitze tagsüber kühlt es abends rasch ab.






River Cruise in den Backwaters des Kwando
Unterhalb der Kazondwe Lodge liegen die Ausflugsboote vertäut, auf denen wir nun die Flussfahrt mit zwei Booten für 3 1/2 Stunden starten. Die Tour führt durch flache, schilfbewachsene Seitenarme der Kwando Backwaters bis zum Hauptflussbett. Mit Nancy und Yorck, die mit uns auf dem Boot sind, ist es kurzweilig und unterhaltsam. Flusspferde gibt es sowohl an Land als auch im Wasser. Nur verschwinden diese, wie auch bereits am Okawango, sobald sich ihnen ein Boot, egal wie vorsichtig und leise, nähert. Sobald die Ausflugsboote weit genug entfernt sind, tauchen sie entspannt auf und reißen ihr Maul auf. Etwas, auf dass wir zuvor vergeblich warteten.








Krokodile im Schilf des Kwando
Nahezu überall, im Schilf am Flussufer oder im seichten Wasser, lauern oder schlafen zahlreiche Krokodile. Noch nie bekamen wir so viele der furchteinflößenden Tiere in freier Wildbahn zu sehen.









Mudumu Nationalpark
Morgens, sobald die Kameras mit den langen Teleobjektiven bestückt sind, brechen wir rasch auf um hoffentlich zahlreiche Tiere an den Nebenflüssen des Kwando anzutreffen. Leider Fehlanzeige, denn bis auf eine Büffelherde am Buffalo-Trail, lässt sich bis gegen 12 Uhr kein Tier blicken.



Vorbei an der Anti Poaching Unit führt die Piste nun durch lange Tiefsand Passagen. Hier pflügt sich unser Nissan problemlos zum Hide am Flussufer im Süden des Parks. Mit der neuen Kupplung, die letztes Jahr in Katima Mulilo eingebaut wurde, lässt es sich entspannt durch den Tiefsand fahren. Da es über den gleichen Weg aus dem Park geht, warten wir mit der Rückfahrt nachdem die Elefanten den Fluss verlassen hatten mehr als eine halbe Stunde um sicher zu gehen, dass wir Ihnen nicht auf der Sandpiste begegnen. Eine Begegnung mit Elefanten Im Tiefsand will niemand wirklich haben.

Am Hochstand, der uns noch vom November in Erinnerung ist, angekommen sehen und hören wir nach einer halben Stunde Elefanten kommen. Als diese am Ufer angekommen sind und bereits Wasser saufen, kommt eine zweite Herde. Es sind zwischen 50 und 60 Tiere die ihren Durst stillen. Beide Herden bleiben, soweit sich das beobachten lässt, etwas getrennt voneinander. Nur ein Teil der Tiere traut sich durch den Fluss auf die gegenüber liegende Insel zum fressen.








Namibische Dörfer
Nach drei Tagen verabschieden wir uns von Mark und Suzanne um heute Abend im Mudumu Park auf einem der drei Stellplätze zu übernachten. Eine Übernachtungsgebühr ist nicht zu zahlen, da der Parkeintritt und die Registrierung für einen der Stellplätze ausreichend sind. Auf dem Weg zum Park fahren wir an zahlreichen Dörfern vorbei. In der fruchtbaren Kwandoregion wird überwiegend Viehwirtschaft betrieben. So befindet sich in jedem Hüttendorf ein, von von Holzpfählen gebildeter, Stall in der Mitte, in den abends die Rinder getrieben werden. Die Dörfer machen alle einen auffallend ordentlichen und aufgeräumten Eindruck. Die Hütten jeder Familie sind mit einem Schilfzaun zur Abgrenzung und als Sichtschutz umgeben. Aktuell liegt viel frisch geschnittenes und gebündeltes Reed aufgestapelt auf dem Dorfplatz. Es ist für die jährliche Reparatur der Dächer notwendig. Kaum halten wir am Straßenrand, kommen freundlichen Bewohner mit Kindern und Alten aus dem Dorf auf uns zu um uns zu begrüßen.











Hippos und Löwenspuren
Auf dem Weg zum Busch Camp, in dessen Nähe der von den Löwen gerissene Büffel liegt, führen die Sandpisten am Hippopool vorbei. Im Gegensatz zum gestrigen Morgen ist heute richtig etwas geboten. Die Hippos sonnen sich am Ufer, lassen sich von den Madenpickern den Rücken reinigen und wechseln vom Fluss an Land um das saftige Gras auf den Flussinseln zu rupfen.





Die Ruhe des friedlich daliegenden Flusses und die wunderschöne, fast wie gemalte Landschaft im Nachmittagslicht täuschen über die tödliche Gefahr, die nicht nur im Fluss lauert sondern auch an Land …





… zwei Löwenmännchen haben gestern Nachmittag einen Büffel gerissen. Leider sind heute nur noch Knochen und verbranntes Fleisch übrig. Ob die Ranger oder der Manager der Bush Lodge die Überreste des Löwenmahl angezündet haben, ist nicht klar.




Übernachtung im Mudumu und Rupara NP
Eigentlich ist ja der Stellplatz 1 für uns reserviert, aber wir schauen, nachdem die Elefantenherden, Affenfamilien als auch das Blatthühnchen ausgiebig fotografiert und gefilmt sind, nun doch noch Stellplatz Nr. 3 an. Er wurde uns von Suzanne und anderen Bekannten empfohlen. Er liegt sehr schön und der herrliche Sonnenuntergang lässt uns so lange hier verweilen, bis es zu spät ist um zurück zum Stellplatz Nr. 1 zu fahren.





Morgens holt uns der Wecker aus dem Schlaf da wir frühzeitig, in der Hoffnung doch noch den einen oder anderen Löwen zu sehen, zurück zum Buffalo-Trail wollen. Trotz zweimaligen abfahren des Weges und den wirklich vielen Löwenspuren auf den Fahrspuren der Offroader vom Vorabend, sehen wir außer den Geiern auf dem nahegelegenen Baum kein einziges Raubtier. Auch der Hippopool, der gestern noch von zahlreichen Flusspferden frequentiert war, liegt verlassen und einsam da. Kurz vor dem Verlassen des Parks liegen afrikanische Büffel im Schatten der ausladenden Bäume. Einer von ihnen hat es nicht überlebt.




Kasa Rupara NP
Es wird Zeit den Nationalpark zu verlassen um den Kasa Rupara NP aufzusuchen. Auf schlechten, extrem staubigen Pisten schaukelt der Nissan gemächlich zum Rest Camp der lokalen Community. Der gleiche Platz wie im November unter einem weit ausladendem Baum, ist noch frei. Doch leider ist der Seitenarm des Kwando inzwischen total ausgetrocknet. Die Bäume um uns machen ebenfalls einen vertrockneten Eindruck. Am folgenden Morgen sind wir durch die trockene Landschaft nicht wirklich motiviert weiter auf schlechten Pisten in den Park zu fahren und verlassen das Camp eben ohne den Park erkundet zu haben in Richtung Katima Mulilo. Neben den Resten der alten Brücke, die auf Holzpfählen errichtet war, macht die neue Brücke, mit Gitterrost versehen und auf Betonstützen ruhend, einen stabilen Eindruck, wenn auch nur bis 12t lt. Schild.



