auf Suche nach Gold in Barberton
auf Suche nach Gold in Barberton

auf Suche nach Gold in Barberton

von St. Lucia bis Barberton sind es 520 Kilometer. Dank der meist gut in Stand gehaltenen Nationalstraße N2 ist der private Campingplatz ‚camp under stars‘ am Nachmittag erreicht und wir werden von Cathrin, einer ausgewanderten Engländerin, herzlich begrüßt. Mit Andrea der Mangerin des Barberton Adventures haben wir bereits auf der Herfahrt eine Bergwerkstour für morgen Vormittag gebucht. Die Clutha Mine begann mit der Schürfung von Gold im Jahr 1891. In näherer Zukunft soll die Goldschürfung wieder aufgenommen werden, denn mit modernen Methoden wie Bakterien kann Gold aus dem Steinmehl zu welchem der Aushub gemahlen wird, extrahiert werden.

In der 1880er Jahren war Barberton ausgesprochen wohlhabend auch wenn in der Zeit des Goldrausches nahezu jedes zweite Haus eine Kneipe war. So wurden neben einer Music Hall viele stattliche Häuser gebaut. Bei einem Streik der Minenarbeiter kam Paul Krüger, der damalige Präsident Südafrikas in die Stadt um die Lage zu beruhigen. Auch heute noch macht die Stadt einen sehr sauberen und für Südafrika wohlhabenden Eindruck.

Wir fahren zunächst mit Andrea zur Clutha Mine, eine von drei Minen von denen die Tour Agentur die Besichtigungsrechte hat. Mit Helm und Taschenlampe ausgestattet betreten wir die Mine und lassen uns die Einzelheiten sowie den geschichtlichen Hintergrund erklären. Auf Grund der natürlichen Ventilation zwischen einem Luftschacht in den oberen Stollen zieht ein steter Luftstrom in Richtung Ausgang. Die Grube besteht aus vier übereinander gelegenen Stollen die durch senkrechte Kamine miteinander verbunden sind. In späteren Zeiten der maschinellen Bearbeitung wurde der unterste Schacht, durch den wir den Stollen betraten, soweit erweitert, dass dieselbetriebene Lokomotiven die Loren den Abraum aus dem Stollen brachten. Alle benötigten Maschinen wurden zerlegt in die Mine gebracht und dort montiert. Die senkrechten Schächte dienten dazu das geförderte Material aus den obernen in den untersten Stollen zu bringen, da es dort über die, auf Schienen laufenden, Loren am einfachsten aus dem Berg transportiert werden konnte. Zu Beginn brachten dies alles die Minenarbeitern selbst aus dem Stollen um es anschließend auf Ochsenkarren für den Weitertransport zu verladen. Die meisten Arbeiten wurden von Hand mit Hammer und Meisel erbracht, denn Sprengungen waren waren nur wenig hilfreich, da nach Möglichkeit nur entlang einer Goldader das Gestein herausgebrochen werden sollte.

Im Anschluss an die Minenbesichtigung erklärt uns Andrea die Technik des Goldwaschens. Da der Fluß in Überschwemmungszeiten ein bis zu zwei Meter höheres und breiteres Flußbett hat und sich das Gold gerne in den Wurzeln der unterspülten Bäume verhakt, empfielt uns die Erde von dort zu holen um sie dann geduldig auszuwaschen. Christine hat sich ihre Altervorsorge beim Goldwaschen am nahegelegen Fluß mit viel Fleiß und Erfolg gesichert.

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