iMfolozi / Hluhluwe Nationalpark und iSimangaliso Wetland Park
iMfolozi / Hluhluwe Nationalpark und iSimangaliso Wetland Park

iMfolozi / Hluhluwe Nationalpark und iSimangaliso Wetland Park

Die Fahrt in den Hluhluhwe Nationalpark vom Eagle Campsite nordöstlich von Pieter-Maritzburg vorbei an den deutschen Ortschaften Wartburg und Harburg, geht zunächst über Landstraßen bis die N2, die teilweise als Autobahn ausgebaut ist, erreicht ist.

Heute morgen wurden einige dieser Straßen wieder einmal von einer demonstierenden Bevölkerungsminderheit gesperrt. D.h. es liegen noch kokelnde Reste der Fahrbahnsperrungen sowie umgestürzte und zersägte Lichtmasten auf der Straße. Autofahrer räumen die Reste zur Seite und kehren die zu Bruch gegangenen Flaschen an den Fahrbandrand. Die Polizei ist vor Ort und beaufsichtigt die Aufräumarbeiten. Diese Art des Protests ist uns fremd und nicht nachvollziehbar. Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass die vielen gebildeten Südafrikaner mit dunkler Hautfarbe, die wir kennenlernen durften, dies gut heißen.

Der Park, nahe dem indischen Ozean in dem die Big 5 leben, besteht aus zwei zusammengelegten Teilen, dem ältesten Park Südafrikas Hluhluwe und dem iMfolozi Nationalpark. Wobei der letztere weitaus mehr Tiere zu bieten hat als Hluhluwe NP.

Drei Tage begeben wir uns auf Fotosafari und fahren täglich zw. 80 und 100 km im Park bevor es weiter an die Küste in den iSimangaliso Wetland Park nach St.Lucia und Cape Vidal am indischen Ozean geht.

Zu den verschiedenen Beobachtungsstationen an Wasserlöchern führt jeweils ein geschützter, schmaler Weg. Die ca. 20 cm hohe Sichtschlitze in der Beobachtungshütte gewähren einen guten Blick auf die Trinkstelle ohne dass die Tiere die Besucher sehen können. Insbesondere die Giraffen sind ausgesprochen vorsichtig und schrecken bereits beim auffliegen eines Vogels vom Wasser zurück. Es trinkt auch immer nur eine der Giraffen, die anderen suchen die Gegend nach eventuellen Feinden ab. Sie sind in der gebeugten Trinkhaltung, die sie wg. ihren langen Beinen einnehmen müssen um bis an das Wasser runter zu kommen, auch sehr gefährdet. Als wir ankommen liegt zunächst alles verwaist vor uns. Alle Besucher im Raum verhalten sich ruhig und es dauert nicht lange bis die ersten Tiere auftauchen …

… vom Graureiher über Kapgeier, Warzenschweinen und Kudus bis hin zu den Büffeln kommen immer wieder Tiere aus dem Busch, trinken und verschwinden so leise wie sie kamen.

Der zweite Tag im Hluhluhwe Nationalpark ist leider nicht wirklich ergiebig. Dieser Teil des Parks ist sehr stark mit Büschen und Bäumen bewachsen, so dass die Tiere gute Möglichkeiten haben sich zu verstecken. Anderen Touristen geht es aber gleich – einfach kein Glück heute.

Dafür sind am nächsten Tag wieder viele Tiere, darunter Baboon Affen, eine große Elefantenherde und sogar eine komplette Herde von Breitmaulnashörnern zum Sonntagnachmittags-Familienausflug im iMfolozi Nationalpark anzutreffen.

Die Kapgeier versammeln sich mittags auf einer Sandbank und der blaue Cape Glossy Starling, zu deutsch Rotschulterglanzstar, bringt Farbe in das grün-bräunliche Einerlei des Dschungels – sofern man ihn entdeckt.


iSimangaliso Wetland Park

Mit der Ankunft im iSimangaliso Park erreichen wir die tropische Küste Südafrikas. Der Lake St. Lucia entstand vor ca. 25.000 Jahren als der indische Ozean zurükwich. Das von Protugiesen 1576 gegründeten St. Lucia liegt im Flußdelta. Diesen Fluss geht es heute ca. 6-8 km mit einem flachen Ponton flussaufwärts Richtung Lake St. Lucia, dem größten Binnengewässser Südafrikas um Flusspferde und hoffentlich Krokodile zu sehen. Von 16 bis 18 Uhr sind wir bei zunehmenden Wind auf dem Fluß unterwegs. Hier gibt es zahlreiche Flußpferde oder Hippos, die sich gerne mal neugierig nach den Störenfrieden umsehen, um dann rasch abzutauchen und an ganz anderer Stelle wieder auftauchen. Ein nettes Schauspiel was für die Hippos ein gähnend langweiliges Ereignis darstellt. Leider halten sich die Krokodile gänzlich vom Ufer fern.

Cape Vidal

Von St. Lucia aus startend, vorbei am 360 km² großen Lake St. Lucia, erreichen wir nach 32 Kilometern Cape Vidal. Ein Fleck auf der Landkarte, denn von Ort kann nicht die Rede sein, liegt er an der Küste des indischen Ozeans mit einem weitläufigen Sandstrand. Wieder ist ein Gate zu durchfahren, welches ein Permit für die wenigen Kilometer erforderlich macht. Tiere sind, bis auf ein Nashorn und ein paar Zebras, auf dem Weg durch den Park kaum welche zu sehen. Leider ist es jetzt im Winter und beginnenden Frühling zum Schwimmen noch zu kalt. Ein paar einsame Angler mühen sich den heranbrechenden Wellen standzuhalten. Wir begnügen uns hingegen mit dem unbegrenzten Blick auf die nicht enden wollenden Wellenkämme die sich vor dem Ufer brechen um anschließend am weichen Strand langsam auszulaufen.


St. Lucia

St. Lucia und Cape Vidal sind, hauptsächlich im Sommer, beliebte Anglertreffs. Dabei hat St. Lucia einen endlos erscheinden Sandstrand neben einer Reihe von guten Restaurants, einer Vielzahl von Hotels, Guesthouses sowie Lodges, zwei Supermärkte und eine Bank vorzuweisen. Für so einen kleinen Ort ist es recht gut aufgestellt, um die vielen Sommergäste mit allem Notwendigen zu versorgen.

Am Strand gleiten unaufhörlich Wahlbergsadler im Aufwind auf der Suche nach Fischen.

Die Möwen erhoffen sich eher Futter von den Strandgästen als leichte Beute.


St. Lucia Crocodile Centre

im Crocodile Centre wurde vor Jahren ein erfolgreiches Aufzuchtsprogramm vom KZN Wildlife initiiert, welches lokale als auch amerikanische Aligatoren umfasst. Wir erfahren einiges wissenswertes von dem Führer der uns durch das Center begleitet. In Südafrika ist nur das Nilkrodil heimisch. Die drei anderen im Center angesiedelten Arten sind das kongolesische Krokodil, welches viel kleiner als das Nilkrodil ist. Zwei kleinere Fischkrodile mit spitzem Maul als auch der amerikanische Aligator befinden sich ebenfalls im Crocodile Centre. Von allen Arten gibt es Nachwuchs der mit 3-5 Jahren im See ausgewildert wird.

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