von Kasane nach Maun
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Elephant Sands Camp

Nach den wieder dringend erforderlichen Versorgungsfahrten, fahren wir die 240 Kilometer lange Strecke, vorbei am Veterinärs-Checkpoint, zum Elephant Sands Camp. Hier sind wir mit Manfred und Monika verabredet. Im Camp ist einiges los, denn am Morgen kamen ca. 20 südafrikanische Offroader mit den ausziehbaren Trailern, die im Nuh eine kleine Stadt aus dem Boden wachsen lassen. Uns stört das nicht, denn nahe am Wasserloch der Elefanten riecht es, je nach Wind, nicht besonders angenehm. Die Elefanten kommen gegen Spätnachmittag, als wir das Camp erreichen, in großer Zahl um aus der betonierten Wasserrinne zu saufen und um sich mit Schlamm zu bespritzen. Dies schützt sowohl vor der starken Sonnenstrahlung als auch vor den Insekten. Ein großartiges Schauspiel bei der Menge von Elefantenbullen mit gewaltigen Stoßzähnen. Ein Elefantenbaby ist so winzig, dass es unter den großen Tieren hindurch laufen kann. Die Boma, d.h. die zentrale Feuerstelle des Camps, die Toiletten als auch das Restaurant sind vor den Elefanten durch betonierte und mit kurzen Baustahl gespickten Stäben sowie einem Elektrozaun geschützt. So nahe sind wir noch nie den wilden Elefanten gegenübergestanden.

Baobabs und die Nxai Pan

Heute führt der Weg ins Baobab Planat Camp, wo uns ein kühler Pool erwartet. Doch vor dem Vergnügen kommt noch eine ca. 20 Kilometer lange sandige Piste die zum „Green Baobob“. Die Fahrt im 38 Grad warmen Auto zieht sich bis der umzäunte Baobab Riese erreicht ist. Mit Vorfreude auf das kühle Nass geht es die gleiche Strecke zurück, denn die geplante Route, vorbei an Chapman’s Baobab – einer jahrelangen Wegmarkierung für Fahrzeuge die aus der Nwetwe Pan kommen, ist umgestürzt und würde einen Umweg vom ca. 50 Km bedeuten. 

Nxai Pan

Um in die Nxai Pan zu gelangen müssen wir die übliche Parkgebühr von 190 Pula entrichten. Im Anschluss plagt sich der Nissan die 19 Kilometer durch Tiefsand bevor es nach rechts zu den Bains Baobabs weiter geht. Hier ist der Weg nicht mehr so tiefsandig, dafür gibt es sehr tiefe Löcher im Fahrweg, die ich ganz langsam durchfahre. Ein kurzer Blick in den Außenspiegel, nach einem heftigen Knall auf der Beifahrerseite, genügt um zu sehen, dass die Unterflurkiste nur noch an den elektrischen Kabeln hängt. Mit ein paar Zurrgurten ist diese rasch befestigt damit die Fahrt fortgesetzt werden kann. An den „Bains Baobabs“ angekommen, demontiere ich den Unterflurkasten. Nach einer kleinen Rast wählen wir die längere Route die in einem leichten Bogen zurück zur Mainroad führt, da diese weniger tiefe Schlaglöcher haben soll, was letztendlich auch zutrifft.

Der Navara schlingert durch den Sand und hält sich gut. Aber auf halber Strecke der tiefsandigen und dem in der Nachmittagshitze noch weicheren Sand ist ein lauter Knall von unserem Auto zu hören. Der Motor läuft, die Reifen und der Reifendruck sind ebenfalls in Ordnung, so dass wir ohne die Ursache zu kennen, die Fahrt vorsichtig fortsetzen. Erst auf der Teerstraße Richtung Maun, bei einem Halt kurz vor dem Drifters Camp, meint Manfred der hinter uns fährt, dass die Kabine zum Fahrgestell verschoben aussieht. Noch vorsichtiger legen wir die letzten Kilometer ins Drifters Camp zurück. Zu unserem großen Schrecken sind alle 15 Schrauben, die die Kabine mit dem Fahrzeuggestell verbinden, verloren.

Sehr vorsichtig verlassen wir am Samstag Morgen das gemütliche Drifters Camp um in Maun nach einer Reparaturwerkstatt zu suchen. Nach den ersten Fehlversuchen gelingt es eine Reifenwerkstatt die u.a. alle Safarifahrzeuge der Umgebung repariert, ausfindig zu machen.

Die Kabine wird mit einer Hebebühne leicht angehoben und im Anschluss mit 10-facher Manpower wieder zurecht gerückt. Der Manager besorgt inzwischen die erforderlichen Schrauben. Alles wird angeschraubt und um 14 Uhr verlassen wir glücklich und erleichtert die Werkstatt in Richtung Campingplatz. Das Audi-Camp ist die erste Wahl, doch leider entspricht es weder der Beschreibung in iOverlander noch unseren Erwartungen. Es gibt keinen Schatten und hat den Charme eines ummauerten Parkplatzes. Lieber fahren wir die 30 Kilometer zurück in Drifters Camp, das im Grünen unter schattigen Bäumen direkt am Fluss liegt. Der kleine aber schöne Pool ist jetzt genau richtig für uns.

Am nächsten Tag werden die restlichen Bolzen eingeschraubt, die Schrauben von gestern überprüft und der Unterflurkasten montiert. Zum Sonnenuntergang bietet ein Weißer aus Simbabwe, der nun wie so viele andere in Botswana lebt, an uns zum sunset mit seinem Motorschlauchboot zu den Hippopothmus‘ auf die gegenüberliegende Flussseite zu fahren.  

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