Sesfontein
Sesfontein

Sesfontein

von Opuwo nach Sessfontein

In der nahezu menschenleeren Gegend auf dem Weg von Opuwo nach Sesfontein gibt es ausschließlich Gravelroads. Vorbei an vereinzelten Hütten der Himbas steuern wir in steten Auf und Ab der Straße unserem Ziel entgegen. Bis auf zwei männliche Strauße lassen sich keine weiteren Wildtiere blicken. Schuld ist vermutlich die langanhaltende Dürre im Jahr 2019, bei der viele freilebende Tiere Namibias versdursteten.

Fort Sesfontein

1896 wurde das Fort Sesfontein von der damaligen Deutsch-Südwestafrikanischen Regierung als Stützpunkt gegen Wilderei und vor allem zur Kontrolle der Rinderpest gebaut. Der Name „Sesfontein“ leitet sich von den „sechs Quellen“, die in der Nähe entspringen, ab. Es liegt im Hoanib-Tal und markiert den nördlichen Rand des Damaralandes. Basierend auf der Ruine des historischen Forts aus dem Jahre 1896 wurden die verfallenen Gebäude restauriert und stehen nun als Lodge und Campingplatz mit Restaurant und Pool Besuchern offen. In der direkten Umgebung von Sesfontein gibt es plötzlich belaubte Bäume und grasähnlichen Bodenbewuchs, was nach der stundenlangen Fahrt durch die trockene, karge Landschaft richtiggehend angenehm ist.

Lodge Haisra

Die Lodge Haisra, in deren Nähe es viele versteinerte Bäume gibt fühlen wir uns so wohl, dass wir spontan ein freies Wochenende einlegen. Kein Durchrütteln auf schlechten Pisten sondern Ruhe und Erholung am Pool sind angesagt. Ursprünglich wollten wir rasch nach Outjo um nach vierzehn Tagen den zweiten Hinterreifen bei der deutschen Werkstatt Weimann abzuholen. Diesmal ist es eine Nachwirkung von dem Seitwärtsdrift der Kabine in Botswana. Dabei hatte der Unterflurkasten auf der Beifahrerseite einen Riss in die Lauffläche des Hinterreifens gerissen aber immerhin noch zwei Monate dichtgehalten.

Die ausgewaschenen Felsen des nun ausgetrockenten Flusses liegen beeindruckend vor uns. Von dem erhöhtem Stellplatz lassen sich die Baboon-Affen, die rudelweise zwischen den Felsen umher turnen, gut beobachten. Die Baboons sind wie wir, auf der Suche nach Schatten, kommen zum Glück nicht in die Nähe der Lodge und der Stellplätze. Denn, bekanntlicherweise können es lässtige Diebe sein.


Petrified Forest – Versteinerter Wald

Die Fundstätten liegen im ehemaligen Damarland etwa 30 km westlich von Khorixas. Dabei handelt es sich um eine Ansammlung versteinerter Stämme, die zwischen 240 und 300 Millionen Jahre alt sind. Die Bäume wuchsen vermutlich nicht in Namibia, sondern wurden aus denm heutigen Angola herangeschwemmt. Überschwemmungen führten massive Schlammlawinen mit sich, die die Stämme unter sich begruben und das organische Material konservierten. Der luftdichte Abschluss verhinderte den Zerfall und die Verwesung der Bäume. Durch die enormen Druckverhältnisse des auflastenden Materials wurden über die Jahrmillionen auch die feinsten Strukturen der Pflanzen von Kieselsäure zersetzt und schließlich von Quartz (kristalliner Kieselsäure) ausgefüllt. Die organischen Substanzen werden bei solchen Vorgängen nicht in Gestein umgewandelt, sondern durch Gestein ersetzt. Obwohl die Stämme teilweise in unzählige kleinere Stücke zerbrachen und es sich um jahrmillionenaltes Gestein handelt, sind die Jahresringe deutlich zu erkennen.

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