Kapregion
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Cape Town

Kapstadt erreichen wir von unserem 32 Kilometer entfernten Campingplatz mit einem Uberfahrzeug, da wir nicht mit unserem Wohnmobil in die City fahren wollten. In einer knappen halben Stunde ist die Victoria und Alfred Wharf erreicht ohne dass wir uns um einen sicheren Parkplatz kümmern müssen. Während des gesamten Aufenthalts in Cape Town nutzen wir den unkomplizierten und preiswerten Transfer mit Uber.
An der V&A Waterfront angekommen werden wir von phantastischer Saxofonmusik des Sommerjazzfestivals empfangen. Kunst wird, egal in welcher Ausprägung, in dieser Stadt groß geschrieben. Der moderne Livestyle ist entspannt und wirkt sehr anziehend. Das Leben pulsiert regelrecht an jeder Ecke und in jeder Straße des Zentrums. Das gechillte Publikum lässt sich von der Musik mitreißen, so dass man sich gar nicht vorstellen kann wie verrufen und gefährlich dieses Hafenviertel vor beinahe 30 Jahren noch war.

Der Clock Tower an der Drehbrücke wurde als Büro des Hafenmeisters 1882 erbaut. Die alten Werfthallen sind inzwischen in Foodmarkets, Showrooms und großzügig gestaltete Musseen umgewidmet. Dabei behielten sie ihren ursprünglichen Werkstatt- und Fabrikcharakter bei. So wie auch die alten Getreidesilos von Kapstadt in ein Fünfsternhotel ‚The Silo‘ als auch in das Seitz Museum umgebaut wurden. Hut ab vor solch futuristisch-architektonischen Ideen und deren gelungener Umsetzung. Riesige Zahnräder stehen als eiserne Zeugen der vergangenen Tage vor dem Zeitz Museum of Contemporary Art Africa.

Das Zeitz Museum of Contemporary Art Africa (MOKKA) ist ein Kunstmuseum, das im September 2017 eröffnet wurde. Es steht auf dem Gelände der V&A Waterfront und befindet sich in den ungebauten alten Silos, unmittelbar angrenzend an das Hotel ‚The Silo‘. Es gilt als das weltweit größte Museum zeitgenössischer afrikanischer Gegenwartskunst

Shimansky’s Diamantenmuseum

Musik wird auf nahezu allen Plätzen der V & A Waterfront gepielt. Ruhig und gediegen ist es dagegen in Kapstadt’s Diamantenmuseum. Auf Fotos wird die Geschichte der Diamantenfunde in Kimberley in den 1870ern erzählt. Die originalgetreuen Nachbildungen der weltweit größten und berühmtesten Diamanten sind in der Ausstellung zu sehen. Darunter den Hope Diamanten, mit angeblich einer viertel Milliarde der teuerste Stein der Welt sowie den Taylor-Burton Diamant, den der Schauspieler Richard Burton seiner Frau Elizabeth Taylor schenkte. Faszinierend ist, mit welch simplen Vorrichtungen die Rohdiamanten auf einer rotierenden Platte mit Diamantenstaub geschliffen werden.

Long Street und Greenmarket

Die Strandstreet lag in früheren Zeiten nahe des Ufers. Heute ist sie hingegen mitten im Altstadtzentrum, von hier zweigt die Longstreet mit den vielen Gebäuden im viktorianischen Baustil ab, an derem Ende sich das von der VOC 1679 erstellte Sklavenhaus (Slave Lodge) befindet. Die Vereinigte Ostindische Compagnie was der größte Sklavenhändler am Kap. Hier wurde die Skalven vor der Verschiffung in die karibischen oder amerikanischen Länder untergebracht. Sie kamen aus dem Landesinneren bzw. vom Osten Afrikas aus Sansibar nach Kapstadt. Ein großer Teil von ihnen starb in den Gefängniszellen der Slave Lodge auf Grund der unmenschlichen Lebensbedingungen. Unter der Aufsicht der VOC diente das Gebäude ebenfalls als das größte Bordell der Kapkolonie. Erst nach der Übernahme im Jahr 1810 durch die Engländer wurde der Sklavenhandel eingestellt.
Auf den Greenmarket werden anstelle von Gemüse oder Obst, wie in früheren Zeiten, Souvenirs und bunte afrikanische Kleidung verkauft. Insbesondere am Wochenende sind zahlreiche Schul-Musikgruppen im Stadtgebiet unterwegs.

Segeltörn

Nach vielen Stunden zu Fuß durch die Innenstadt segeln wir spontan bei schönem Wetter auf einem Katamaran von Kaptown bis zur Clifton Bay.

Ocean Race 2023

Als wir am 12. Februar auf dem Rückweg Richtung Norden noch einmal für zwei Tage nach Kapstadt kommen, haben wir das Glück bei der Ankunft der ersten drei Segelboote in Kapstadt zur rechten Zeit an der Victoria und Alfred Waterfront zu sein. Euphorisch wurden die Segler nach Beendigung der zweiten Etappe der Ocean Race 2023 im Hafen begrüßt.

Tafelberg

Der Tafelberg liegt im Westen Kapstadts und ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Zum Massiv des Tafelberges gehören der Devil’s Peak mit 1002 m als auch der Lion’s Head mit 668 m. Sofern kein starker Wind bzw. Windböen herrschen, ist die Spitze des Tafelbergs bequem mit einer Seilbahn erreichbar. Während der Fahrt überwindet die Seilbahn einen Höhenunterschied von 700 Metern wobei sich die Standfläche der Passagiere um 360° dreht. Von oben sind die Berge der Zwölf Apostel und des Signal Hills mit dem neuen, zur Fußballweltmeisterschaft 2010 erbauten, Fußballstadion gut sichtbar. Wetterwechsel vollziehen sich am Tafelberg rasch und wenn man Glück hat bleibt es bei der als ‚Tischtuch‘ bezeichneten Wolkenformation, die sich nur leicht über die Bergkuppe legt. Bei etwas weniger Glück hüllt sich die komplette Bergkette im Nuh in Wolken.

Caprioausflug ans Kap der Guten Hoffnung

Mit dem für heute ausgeliehenen Cobra 5.2 Liter geht’s bei strahlendem Sonnenschein über den Chapman’s Peak Drive ans Kap der Guten Hoffnung. Das macht doch gleich mehr Freude mit einem PS starken Sportwagen als mit unserem Camper diese herrliche Corniche entlang der Küste zu fahren. Großartige Ausblicke auf weiße Sandstrände mit weiten Buchten öffnen sich, als uns die Bergstraße in 114 Kurven unmittelbar zwischen Meer und steilen Felswänden entlang von der Hout Bay nach Noordhoek über den 160 Meter hochgelegenen Pass führt.

Das wegen seiner Klippen gefürchtete Cape Hope ist sehr markant und lieg nahe der Südspitze Afrikas. Es ist der südwestlichste aber nicht der südlichste Punkt Afrikas, denn das ist das rund 150 km entfernte Kap Agulhas. Von aufsteigenden Wolken umgeben verschwindet der Leuchtturm, der sich nur wenige Kilometer östlich des eigendlichen Kap’s befindet, zeitweise komplett in den Wolken um im nächsten Moment wieder mayestätisch aufzutauchen. Auch die umliegenden Berge sind in dieses Wechselspiel eingebunden, denn sie verschwinden ebenso rasch im Nebelgrau der Wolken auf wie sie wieder zum Vorschein kommen. Die windzersausten Zedern geben ein Bild von den heftigen Winden die hier Kap herrschen. Was für uns ein tolles Naturschauspiel ist, war für die hier gestrandeten Seeleute häufig ihr Ende.

Hout Bay

1652 gründete Jan von Riebeeck im Auftrag der VOC (Vereinigten Ostindischen Compagnie) hier am Kap eine Siedlung um den Seefahrern auf ihrem Weg von Europa nach Indien und umgekehrt einen Zwischenhalt zu bieten um Vorräte aufzufrischen. Der Name der Bucht leitet sich von „kleiner Holzbucht“ ab, weil die Siedler hier ihren Holzbedarf deckten. Am Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Hout Bay aufgrund des hiesigen Fischvorkommens zu einem wichtigen Fischereihafen. Uns dient der Hafen ebenfalls als Zwischenstopp für leckeren Snouk, das ist eine bis zu zwei Meter lange Makrelenart, und Garnelen.

Simon’s Town

Der Einfluss der britischen Kolonialmacht ist an den Häusern die entlang der Hauptstraße stehen und im viktorianischen Stil erbaut wurden sichtbar. Über 170 Jahre lang war Simon’s Town ein wichtiger Stützpunkt der englischen Marine.

Pinguine am Bolderbeach

Etwa 3000 Brillenpinguine leben am Strand von Boulders Beach am Stadtstrand von Simon’s Town. Neben dem Galápagos- und dem Humboldtpinguinen sind die Brillenpinguine die einzige Pinguinart, die auf der nördlichen Hemisphäre brüten.

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