
Fahrt nach Tofo
Die Sandpiste zurück zur Hauptverbindungsstraße führt entlang von zahlreichen Kokospalmen und malerischen, kleinen Ansiedlungen. Zwischendrin sind Zuckerrohrfelder und Bananenstauden, als auch Gemüseanbau zu sehen. Die Hauptstraße führt durch mehrere Ortschaften in denen neben den Grundnahrungsmittel, Kokosnüsse als auch Vodacom Datenvolumen am Straßenrand verkauft werden. Die Auskunft beim Kauf unserer Simkarte beim Grenzübergang vor einer Woche und dem upload mit 30 Tagen Gültigkeit war offensichtlich falsch, denn seit gestern sind unsere 3.5 gb restliches Datenvolumen verschwunden. Also kaufen wir gleich mal 10 gb für nachweislich 30 Tage nach. Die Schlaglöcher häufen sich jetzt und sind vor allen Dingen mit ca. 15-20 cm meist sehr tief. Nach einigen Fotostopps ist Inhambane bald erreicht. In den beiden Supermärkten Yum Yum und Spar vor dem Ort, kaufen wir Bier und Wein neben anderen Lebensmitteln nach und erreichen Tofo gerade noch in der Dämmerung. Im Tiefsand pflügen wir mit 4.3 bar zum Campsite, denn ich hatte keine Lust wieder den Reifendruck zu reduzieren. Hat geklappt und gutes Abendessen in den nahegelegenen Restaurants gibt es ebenfalls.













Tofo
In der Früh wird erstmal die in der iOverlander-App angekündigte Bäckerei gesucht aber wie bereits gestern befürchtet gibt es sie nicht mehr. Also fragen wir an den Gemüseverkaufsständen nach und siehe da, hier gibt es die leckeren Semmeln als auch das kleine portugiesische Baguette. Der Ort Tofo ist überschaubar groß, dafür liegt alles wichtige nahe zusammen. Holzstangen zum Hausbau, Töpfer- und Flechtwaren werden am Straßenrand zum Verkauf angeboten. Nach dem Einkauf von kleinen, wohlschmeckenden Bananen und gerösteten Cashews verbummeln wir den Rest des Tages am Meer.



















Am langen Sandstrand von Tofo werden morgens die stark motorisierten Schlauchboote für die Tauchausflüge ins Wasser gebracht. Die beiden letzten Tage war es für Ausfahrten zu stürmisch, so dass heute ein regelrechtes Schaulaufen mit den Booten stattfindet. Sobald eine Gruppe Taucher zurückkehrt, stehen die weitere Ausflugstouristen für den nächsten Ausflug aufs Meer bereit. Den Strandverkäufer fehlen diese Kunden so sind wir eine der wenigen die am Strand zum Schwimmen bzw. Sonnenbaden liegen. Sie sind zwar allesamt unterhaltsam und nett, aber ich komme kaum zum Lesen. Keiner der Verkäufer macht Geschäfte, da aktuell nur wenige Touristen im Ort sind. Die Hauptreisezeit beginnt im Oktober, die Händler leben vermutlich von der Hand in den Mund. Jedem sollen wir irgend etwas abkaufen, was halt nun Mal nicht geht. Sogar einen Beistelltisch aus Bambus bieten sie an. Kann man ja vielleicht auch am Strand gebrauchten 😄. Somit gibt es endlose Diskussionen und bis man sich umsieht wird es bereits um 15 Uhr durch den Ostwind frisch. Wir ziehen die Strandmatten in die Sonne, das hilft nochmals für eine Stunde, aber dann ist es zu ungemütlich um länger am Strand zu bleiben.




Markt in Tofo
Der Markt ist weitestgehend für die lokale Bevölkerung um dort Fische, Brot, Obst und Gemüse einzukaufen. Daneben gibt es auch Anbieter von Souvenirartikeln, wie lokale Flecht- und Schnitzarbeiten. Die Verkäufer sind nicht aufdringlich und die Stimmung ist entspannt. Das beste Geschäft hier im Ort machen die Restaurants am Abend. Hier genießen wir Fischsuppe, Prawns und Oktupus vom heißen Stein als auch gegrillten Red Snapper.
, Obst









Schnorcheln in der Baia de Barra
Mit einer gecharterten Dhau, d.h. einem traditionellen Holzboot, wie es Fischer bereits seit hunderten von Jahren nutzen, werden nach wie vor verwendet. So segeln wir ca. eine Stunde in flachem Gewässer, da die Ebbe bereits begann. Die Sandbänke weiß der Kapitän geschickt zu umgehen, so dass wir kein einziges Mal auflaufen. Die angekündigten Seepferdchen sind kaum zu erkennen, sie gleichen sosehr dem sandigen Untergrund. Dafür sind die Seesterne umso schöner. Unter Wasser als auch auf den Sandbänken, die durch die Ebbe freigelegt wurden, sind sie zu entdecken. Auf den Sandbänken werden z.T. Netze zwischen Holzpflöcken gespannt um die Fische bei ablaufenden Wasser zu fangen, so dass sie nur noch eingesammelt werden müssen. Die Schalen der seltenen Pansy Shells oder ‚Sand Dollar‘ aus der Familie der Seeigel, finden wir im Sand.


















Bei der Rückkehr vom Schnorcheln, entladen Fischer ihren Tagesfang und zahlreiche Markfrauen feilschen lautstark um den Fang.

Auf dem Weg in die Praia da Barra
Nachdem wir gestern bereits während des Ausflugs hier vorbeikamen, wollten wir uns diese Ecke der Halbinsel in Ruhe ansehen. Wir ziehen also von Tofo hierher an den Campingplatz. Die Straße von Tofo nach Barra führt vorbei an zahlreichen strohgedeckten Hütten die inmitten der Palmwäldern stehen. So weit das Auge reicht, stehen hier Kokospalmen. Nicht in Reih und Glied wie es bei Plantagenanbau der Fall ist, sondern locker in der Gegend verteilt, einfach unvergleichlich schön.






White Sands Camp
Der White Sands Campingplatz ist nahezu leer, denn seit Corona blieben die vorwiegend aus Südafrika stammenden Gäste, aus. Erst für Dezember, wenn die langen Sommerferien in Südafrika beginnen, liegen wieder Reservierungen vor. Bis dahin müssen die Schäden des Zyklons von 2019 beseitigt sein. Ohne zahlende Gäste fehlte es vermutlich an der Motivation dies zeitnah zu erledigen, denn wer weiß schon ob und wann der nächste Zyklon alle Reparaturen wieder zunichte macht. Heftiger Wind treibt die Gischt und den Sand über den Strand, so dass wir uns auf den windgeschützten Campingplatz zurückziehen. Die Sandpiste, auf der das Kap als auch das White Sands Camp erreichbar sind, wird durch die Flut täglich überspült. Zur Hin- als auch Rückfahrt müssen wir uns an den Tidenzeiten orientieren. Dafür entschädigt das leckere Essen, das die Köchin von Fredy dem Eigentümer von White Sand jeden Abend zaubert.















Bucht von Barra
Die Idee die Fischer mit ihrem Fang am Mittag, wenn sie zurück kommen, zu fotografieren war nix, denn sie gingen heute leer aus. Sechs Mann zogen mühevoll ein Schleppnetz an Land das gerade Mal zwei Hände voll kleiner Sardinien o.Ä. enthielt. Es ist wohl nicht das erste Mal, dass das Netz leer bleibt. Die zahlreichen Fischerboote die wir gestern am Morgen und mittags sahen sind alle noch, vermutlich erfolglos, unterwegs. Die am Strand wartenden Marktfrauen ziehen irgendwann mit leeren Körben und Schüsseln ohne Fische die sie verkaufen oder selbst essen könnten, zurück in ihr Dorf. Am morgigen Sonntag wird nicht gefischt, also frühestens am Montag versuchen sie wieder ihr Glück.









Die Flamingos sind heute morgen noch ganz nahe, beste Voraussetzungen für ein paar Fotos. Das Wasser geht mit der Ebbe rasch zurück und gibt die Sandstraße zu den Lodges der Barra-Bucht sowie viel Fläche des extrem flachen Mangrovengebiets frei.









Gegen neun Uhr kehren die ersten Fischerboote in die Baia de Barra zurück. Diese werfen vermutlich nochmals ihre Netze aus, denn sie legen noch nicht am Strand an. Auch im Village von Barra kehren die Frauen mit kapitalen Fischen vom Barra Beach zurück. Die Schüsseln mit den Fischen werden, egal welches Gewicht, wie üblich auf dem Kopf getragen. Entlang des Strands gibt es viele Ferienwohnungen für die meist südafrikanischen Besucher, die vorzugsweise wegen des Wassersports kommen.






Heute war der Fang deutlich besser wie vorgestern, die Fischer sind voller Freude. Als die Marktfrauen den Fang sehen wird lautstark um die besten Fische gerungen, bis die Fischer das Netz schließen und sich mit verschränkten Armen davor stellen um zu signalisieren, dass es ihr Fang ist und sie den Verkauf bestimmen.







Inhambane
Inhambane stellt sich als so verschlafen wie im Reiseführer beschrieben heraus. Der Bahnhof ist stillgelegt und die wenige Kolonialhäuser sind von der Luftfeuchtigkeit schwarz gefärbt und häufig leerstehend bzw. baufällig. Schade drum, so wird bestimmt kein touristischer Anziehungspunkt aus der Stadt. Auf der N1 zu unserem Tagesziel Morrungulo hält uns ein Unfall wg. einer Vollsperrung knapp zwei Stunden auf, so dass wir Morrungulo bei stockfinsterer Nacht erst kurz vor 19 Uhr nach 15 km Sandpiste erreichen.





















