Kenia 2024
Kenia 2024

Kenia 2024

Ankunft in Kenia

Nach einem angenehmen neunstündigen Flug von Frankfurt nach Mombasa, mit so manch überraschendem Blick auf die beleuchtenden Städte entlang des Nils in Ägypten, erreichen wir unser Ziel Kenia in den frühen Morgenstunden.

Mombasa

Mombasa ist mit 1.2 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Kenia und es ist mühsam sich durch die Vororte der wichtigsten Hafenstadt Ostafrikas zu quälen. Wenn man ins Zentrum von Mombasa gelangen will, welches auf einer Koralleninsel liegt, besteht die eigentliche Herausforderung darin, in absehbarer Zeit mit einer der Flussfähren die Innenstadt oder den Flughafen zu erreichen.

Likoni – Fähre

Die Fähren von Likoni sind wohl die bekanntesten in ganz Afrika, denn häufig fallen sie wegen technischen Mängeln aus oder bleiben auf einer Sandbank im Fluss liegen und versperren jeglichen weiteren Transport. Wir hatten bislang immer Glück und mussten meist nur wenige Minuten warten bis eine Fähre anlegt oder abfährt. Vor dem Hafen bieten unzählige Händler Obst, Gemüse, Nüsse und vieles andere zum Verkauf an. Fahrzeuge stauen sich und Menschen strömen, Lemmingen gleich zum Fähranleger. Doch sobald die Rampe zum Begehen oder Verlassen freigegeben wird, setzt sich ein unaufhaltsamer Strom von LKWs, Autos, vollbeladenen Handkarren sowie Menschen in Bewegung.

Fort Jesus

Das wehrhafte Fort Jesus errichteten die Portugiesen, die mit Vasco de Gama ebenfalls an der Ostküste Afrikas regen Handel betrieben, bereits im 16. Jahrhundert. Bevor die Portugiesen sich Mombasa mit seinem Tiefseehafen einverleibten und damit das Handelsmonopol am Indischen Ozean erlangten, legten sie die Stadt im 16. Jahrhundert gleich dreimal in Schutt und Asche.

Old Town

Die Altstadt liegt an der Südostseite der Insel Mombasa und hat viel Ähnlichkeit mit Stone Town auf Sansibar. Es ist auch nicht weiter verwunderlich, denn die Ostküste Afrikas wurde vor mehr als vierhundert Jahren von arabischen und indischen Händlern entdeckt und durch deren Niederlassungen geprägt. Die Bauweise der Häuser als auch die holzgeschnitzten Türen sind ein unverkennbares Merkmal osmanischer Kultur. Die Omanis beendeten die zweihundertjährige Herrschaft der Portugiesen im Jahr 1698. Unter ihrer Herrschaft erblühte die Stadt durch den Handel mit Sklaven und Elfenbein so sehr, dass zahlreiche osmanische Händler ihren Sitz von Sansibar nach Mombasa aufs Festland verlegten.

Tiwi Beach

Die Twiga Lodge (Twiga = Giraffe) ist zwar in die Jahre gekommen, strahlt durch ihren unvergleichlich schönen Strand, der mit zahlreichen Kokosnusspalmen bepflanzt ist, einen Charme aus, dem man sich nur schwer entziehen kann. Ganz relaxt sucht sich jeder der Campingplatzgäste seine persönliche Lieblingsstelle. Die einen etwas abseits im Sand, so mancher auf einer leichten Anhöhe oder andere bauen ein geschütztes Lager unter einem ausladenden Baum und schlafen auch nachts in der Hängematte. Uns ist es am liebsten noch im Gras, wegen dem festen Untergrund, aber doch ganz nahe am weißen Sand und möglichst nicht direkt unter einer Kokospalme zu stehen. Denn so manche Windschutzscheibe wurde schon von einer herabfallenden Kokosnuss geknackt.

Der Obst- und Gemüsehändler, sowie die Fischhändler kommen vormittags an den Strand und versorgen diejenigen die mal nicht ins Restaurant gehen wollen mit frischen Früchten oder den vorbestellten Garnelen, Calamari bzw. dem fangfrischen Fisch.

Die Gezeiten muss man im Auge behalten wenn man ins Wasser will, denn bei Low Tide reicht das Wasser gerade mal knapp über den vorgelagerten Korallenstock, was zum Schwimmen nicht mehr ausreicht. Somit bleiben nur das wenige Meter breite Band vom Ufer bis zu den felsigen Korallen. Dort erwärmt sich das verbleibende Meereswasser auf eher unangenehme Temperaturen von weit über 30° oder man geht über den Korallenstock zum vorgelagerten, felsigen Riff in die Brandung des angenehm frischen Indischen Ozeans. Den kräftigen Sog bei Ebbe darf man dabei nicht außer Acht lassen.

… des Nachts gibt’s wegen des Vollmonds und der KI Fotografie, eine ganz eigenartige Stimmung

Upgrade für’s Womo

Zu guter Letzt wurden am Samstag Nachmittag die letzten noch ausstehenden Instandsetzungsarbeiten mit Einbau der neuen Blattfedern abgeschlossen. Die Trommelbremsen, sowie die Stoßdämpfer vorn als auch hinten wurden bereits im Dezember ersetzt. Da die Verschiffung auf einem Flattreck, d.h. einer offenen Verladung auf einem der obersten Container vorgesehen war, wurde der Fahrzeugrahmen mit einer dreifachen Schutzschicht eines Marine Seals gegen Rost versehen. Bleibt nur noch das Autoradio auszutauschen, bei dem der Verstärker durch die strapaziösen Straßen im östlichen Afrika seinen Geist aufgab. Das identische Modell des Radios habe ich zwar aus Deutschland mitgebracht, aber die Anschlussstecker haben sich inzwischen geändert. So bleibt immer etwas zu tun.

Kenia’s Straßenverkehr

Kenia leidet wie viele der anderen afrikanischen Länder. an irrwitzigen Verkehrsregeln und einer durch und durch korrupten Polizei. Hinzu kommt zu den üblichen Hemmnissen eines flüssigen Verkehrs die z.T. schlechten Straßen, fahrzeugzerstörende Speed Bumps, auch die tödliche Hauptverkehrsverbindung zwischen Mombasa und Nairobi. Vor allem die schweren Trucks fallen durch ausgesprochen riskante und gefährliche Überholmanöver, die schnell tödlich enden, auf. Auf Autobahnen kommen Motoradfahrer auf der Gegenspur entgegen, die langsamsten LKWs sind grundsätzlich auf der Überholspur zu finden, unabhängig davon ob es eine ‚climbing lane‘ für langsame Fahrzeuge gibt. All dies führt zu einem ständigen Fahrspurwechsel aller beteiligter Fahrzeuge um den Überholvorgang links und/oder rechts durchführen zu können. Soweit es der knappe Platz erlaubt wird links und rechts gleichzeitig überholt und dabei entgegenkommende Motorräder ignoriert. Die vielen, dreirädrigen Tuk-Tuks schwirren wir lästige Bienen zwischen und neben dem Autoverkehr umher und werden ebenfalls weitestgehend ignoriert.

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