Masai Mara
Masai Mara

Masai Mara

Weg in die Masai Mara

Uli’s und Martina’s Empfehlung für die Masai Mara folgen wir und machen uns vom Lake Naivasha auf in die Masai Mara, den National Park der für die Große Migration bekannt ist. Diese findet im jährlich von Juli bis Oktober statt. Dabei wechseln rund 1,5 Millionen Gnus (Wildbeasts), 400.000 Zebras und 500.000 Gazellen bei der „Great Migration“ auf der Suche nach Wasser und grünem Gras zwischen der Serengeti in Tansania und der Masai Mara in Kenia hin und her.

Abendstimmung vor dem National Park

Wir haben nicht mit einer so mühsamen Gravel Road gerechnet, da die Straße zum Park in der Klassifizierung mit B, d.h. der mittleren Klasse von A – C gekennzeichnet ist. Siebzig Kilometer rumpelige und z.T. schlammige Schotterstraße liegen hinter uns, bis wir diesen herrlichen Platz zur Übernachtung finden und das traumhafte Abendlicht genießen. Leider lassen uns die Ranger der Masai Mara Conservancy hier nicht übernachten. Wir sollen uns einen Platz bei der nächsten Petrolstation suchen. Dies klappt auch in Absprache mit den Jungs der Tankstelle zunächst gut, bis der Vater und Eigentümer – mit dem alles im Vorfeld abgestimmt war – nach zwei Stunden auftaucht und 25 USD für den Stellplatz hinter der Tankstelle berechnen will. Er bekommt was wir für angemessen halten und teilen ihm mit, was wir von seiner sogenannten ‚Gastfreundschaft‘ halten. Das kann unsere gute Stimmung nach dem wunderbaren Abendlicht nicht stören.

Wir überqueren den Mara River, der dem Park seinen Namen gab und frühstücken erstmal, nachdem heute Morgen bereits der Reifen mit dem Riss in der Außenflanke zu wechseln war. Dies lasse ich jedoch in einer Werkstatt für kleines Trinkgeld machen.

Von unserem Frühstücksplatz haben wir bei sonnigem Wetter eine herrliche Aussicht auf die Savanne der Masai Mara. Ganz in der Nähe wurden Filmaufnahmen zum Kinohit Jenseits von Afrika gedreht. Danach geht’s in den National Park und kaum im Park angelangt, lassen sich die ersten Elefanten, afrikanische Büffel und die häufig anzutreffenden Baboons (Paviane) blicken.

Hippopool

Die Flussschleife sieht beinahe wie ein Hippo Parkplatz aus. Faul liegen ca. 50 Flusspferde im Sand und genießen die wärmende Sonne. Urplötzlich tauchen auch ganz kleine Nilpferde aus dem Wasser auf.

Steppenlandschaft

Schirmakazien sind in Verbindung mit der weitläufigen Steppenlandschaft das Wahrzeichen der Serengeti und Masai Mara. Das Fernweh unserer Generation wurde durch TV-Filme wie „Serengeti darf nicht sterben“ aus dem Jahr 1959 u.a. von Bernhard und seinem Sohn Michael Grzimek wesentlich beeinflusst.

Die Giraffen müssen sich hier eher bücken als strecken um an Futter zu gelangen, Eine liegende Giraffe anzutreffen ist eine Seltenheit, denn sie müssen sich schon sehr sicher sein, dass keine Gefahr von Raubtieren droht, bevor sie sich so niederlassen, denn ein schnelles Aufstehen geht für die Giraffen nicht einfach so. Die Madenpicker sitzen ihnen dabei im Nacken. Auf einem Seitenweg drehen wir sicherheitshalber um, denn das vor uns liegenden Schlammloch ist sehr lange und wir wissen nicht wie tief es ist. Auf dem schmalen Weg umzudrehen, ist eine echte Herausforderung, da links und rechts unmittelbar neben dem Fahrweg mooriges, sumpfiges Wasser steht. Wenn man da stecken bleibt, hilft vermutlich auch kein 4×4 mehr weiter. Zunächst gehe ich zu Fuß den Weg zurück und halte nach einem etwas trockenen Seitenrand, auf dem ich ausweichen kann ohne im Morast zu versinken, Ausschau und versuche sehr vorsichtig das Wohnmobil entgegengesetzte Fahrtrichtung zu drehen. Zum Glück klappt alles problemlos.

Heißluftballone

Die Übernachtung auf dem Community Campsite ist mit 40 USD pro Person nicht gerade ein Schnäppchen wenn man bedenkt, dass außer einer leeren Wiese auf der kleinen Anhöhe und einem Blechhäuschen für die Toilette, keine weitere Campingplatzausstattung vorhanden ist. Wir sind mit unserem rollenden Zuhause unabhängig und benötigen außer einem ruhigen Platz nichts weiteres. Dafür sehen wir morgens Heißluftballone ganz niedrig über die Flussschleifen des Mara Rivers gleiten. Es ist bestimmt ein sehr eindrucksvolles Erlebnis über die weitläufige Steppe zu fahren, wobei die Wildtiere hier doch eher rar sind.

Löwenrudel im Morgenlicht

Ohne Frühstück verlassen wir den Übernachtungsplatz, immer in der Hoffnung am Morgen Löwen oder andere Raubtiere anzutreffen. Das Glück ist auf unserer Seite, welch ein Abschluss für die kurzweilige Safari, denn letztendlich haben wir doch noch viele Tiere zu sehen bekommen. Die Hyänen, leicht erkennbar durch ihren sonderbaren Gang, denn sie hüpfen mehr als sie laufen, sind im hohen Steppengras nicht leicht zu sehen.

Ausfahrt beim West Gate

Die Landschaft im Westen des Parks ist nicht mehr so intersannt wie der östliche Teil des Parks, eher flach und ohne die prägenden Akazienbäume. Der Hauptweg, der durch den Park führt, wird zusehends weicher Moorboden. Man sieht es an den tiefen Reifenspuren die wir hinterlassen. Aber Elefanten sind immer aufs Neue ein gutes Fotomotiv. Sie sind nicht nur früh morgens, sondern eigentlich den ganzen Tag über am Fressen 🙂

Mara River und die Große Migration

Der Mara River fließt durch den Masai-Nationalpark, anschließend in Tansania durch den Serengeti-Nationalpark, bevor er schließlich in den Viktoriasee mündet. Zwischen der Mara und der Serengeti findet jährlich die größte Tierwanderung der Erde mit 1,2 Millionen Gnus, Zebras und Antilopen auf einem 500 Kilometer langen Rundkurs statt. Von der Serengeti-Steppe im Süden zur Savanne der Masai Mara im Norden und zurück. Dabei ist es kaum vorstellbar, dass sich jedes Jahr diese unglaubliche Anzahl von Tieren auf die gefährliche Migrationswanderung begibt, denn um dorthin zu gelangen müssen die Tiere den Mara River durchqueren. Die lehmigen Ufer des Mara sind meist steil, daher sammeln sich am kenianischen Ufer riesige Gnu- und Zebraherden, bis sie es wagen sich in den reißenden Fluss zu stürzen. Gefräßige Krokodile als auch Löwen erwarten das reichliche Nahrungsangebot im Fluss bzw. am anderen Flussufer. Jedes Tier reist während der Migration tausend Kilometer. Gnus und Zebras brauchen sich während der Wanderung gegenseitig, denn Gnus sind gut darin Wasserquellen zu finden und Zebras kennen den Weg der Wanderung. Gnus und Zebras können friedlich zusammen reisen, weil sie beide einen anderen Teil des gleichen Grases fressen.

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar zu Klaus Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner