Große Karoo
Große Karoo

Große Karoo

Große Karoo

Mit einer Größe von 400.000 km2 bildet die Große Karoo eine Halbwüstenlandschaft in den Hochebenen Südafrikas. Sie ist ein Ort von unendlichen Weiten. Die Nationalstraßen ziehen sich bis zum Horizont schnurgerade und ohne von Siedlungen unterbrochen zu werden.

Damit die Tagesetappe nicht zu lange wird, unterbrechen wir wenige Kilometer nach Britstown und übernachten auf einer Farm mit rustikalen Chalets und einem Campsite. Die Besitzer haben, wie so oft, deutsche Vorfahren.

Beaufort-West

Beaufort West liegt an der N1 und somit an der Zufahrt zum Karoo Nationalpark. Viel mehr, außer mehreren historischen Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert, gibt es in Beaufort West nicht zu sehen. Die gut restaurierten Häuser aus vergangen Tagen prägen dennoch das saubere Stadtbild.

Karoo Nationalpark

In einer Halbwüstenlandschaft mit nur einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 260 mm pro Jahr liegt der der 80.000 Hektar umfassende Karoo-Nationalpark. Der Nationalpark grenzt an die umgebenden Nuweveld Mountains und eine hügelige Savannenlandschaft. Der Park bietet mit zerklüfteten Bergketten, kegelförmigen Hügeln und einem ehemaligen Binnensee sowie zahlreichen Fossilienfunden, die es u.a. im Karoo Rest Camp zu sehen gibt, viel landschaftliche Abwechslung.

Das Karoo Rest Camp setzt sich aus dem Campingplatzareal und zwei großzügig angelegten Bereichen mit Doppel-Chalets im Kap-Holländischen Stil zusammen. Eine wirklich gelungene Architektur in dieser ruhigen und abgeschiedenen Landschaft.

In der Halbwüste der Karoo lebt eine Vielfalt von Tieren und Pflanzen, die sich den extremen Lebensbedingungen anpassen mussten, um hier zu überleben. Kap-Bergzebras, wie wir sie aus dem Mountain Zebra NP in der Nähe der Stadt Cradock her kennen, wurden hier wieder angesiedelt. Noch Ende des 20. Jahrhunderts war das Bergzebra vom Aussterben bedroht. Daneben sind Kaffern- und Klippenadler sowie Klippschliefer, der kleine Verwandte des Elefanten, als auch aus dem Addo Nationalpark angesiedelte Löwen zu finden. Letztere halten sich jedoch gut versteckt in der weitläufigen Umgebung auf, ohne dass wir sie zu sehen bekommen. Die kleinwüchsigen Klippspringer, eine kleine afrikanische Antilopengattung, hingegen sehen wir zum ersten Mal. Stocksteif, wie ein Steiff-Tierchen stehen sie minutenlang auf Felsenbrocken ohne sich auch nur minimalst zu bewegen.

Prince Albert

Die Stadt, deren Ursprünge bis in das Jahr 1762 zurückgehen, ist ein Ort mit viel Charme und vor allem meist gutem Wetter. Denn nur wenig Regen von durchschnittlich 220 mm Niederschlag pro Jahr und mehr als 300 Sonnentage sind für viele Menschen ein Grund sich hier niederzulassen. Die wunderbare Kap-Architektur gut erhaltener bzw. restaurierter Häuser, faszinierende Flora und Fauna der umliegenden Swartberge tragen ihr Übriges zur Beliebtheit bei.

Im Swartberg Hotel, d.h. ‚dem‘ Hotel vor Ort, lassen wir uns mit einem Mittagessen verwöhnen bevor es weiter auf den ruhig gelegenen Campingplatz im Ort geht.

Swartberg Pass

Der Swartberg-Pass liegt 4 Kilometer südlich von Prince Albert und ist mit der 24 km langen Schotterpiste ein landschaftliches Highlight. Die unbefestigte Passstraße führt durch die bis zu 2150 Meter hohen Swartberge. Von Prince Albert kommend, geht es durch enge Kurven steil in der hoch aufragenden Schlucht nach oben. Es war Thomas Bains‘, der u.a. die Passstraße am Chapmans Peak südlich von Cape Town aus dem Fels schlagen lies, letztes und bestes Stück Straßenbau das er 1886 fertigstellte.

Auf der anderen Seite des Passes angekommen, liegt bereits die Kleine Karoo.

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