Kleine Karoo
Kleine Karoo

Kleine Karoo

Kleine Karoo

Die Kleine Karoo ist eine breite, langgestreckte Ebene und zeigt das ländlich-romantisches Südafrika. Sie wird im Norden von den Swartberg Höhenzügen und im Süden von den Langeberg und Outeniqua Bergen begrenzt. Die Böden der Kleinen Karoo sind fruchtbar, vielerorts werden Feldfrüchte angebaut sowie Tabak-, Obst- und Weinbau betrieben. Die preisgekrönten Weine und Gins von Boplaas sind weit über die Kleine Karoo hinaus bekannt.

Oudtshoorn

Oudtshoorn wurde 1772 gegründet und liegt im Distrikt Garden Route der Provinz Western Cape. Sie ist mit ca. 61.000 Einwohnern die bedeutendste Stadt der Kleinen Karoo. Oudtshoorn ist das Zentrum der südafrikanischen Straußenfarmen die Anfang des 20. Jahrhunderts ihre Glanzzeit hatten. Aus dieser Zeit sind noch herrliche alte Stadthäuser, die sogenannten „Federpaläste“ im Edwardianischen Architekturstil entlang der Hauptstraße zu sehen. Noch bevor wir die Stadt erreichen, halten wir spontan zu einem ungeplanten Mittagsmenü mit Straußenfilet und -spieß an der Cango Ostrich Farm. Die Tropfsteinhöhle „Cango Caves“ lassen wir, zugunsten des leckeren Essens, entfallen bevor es zum örtlichen Caravan Park geht. Dort ist rasch ein sonniger Stellplatz gefunden. Das Wasser im campeigenen und gegenüberliegenden Pool ist richtiggehend erfrischend. Was wollen wir mehr?

Mossel Bay

Die Stadt Mossel Bay oder Mosselbaai liegt ca. 400 Kilometer östlich des Kaps der Guten Hoffnung. Der portugiesische Seefahrer Bartolomeu Diaz umsegelte 1487 als erster Europäer die Südspitze Afrikas und entdeckte am 3. Februar 1488 die Mosselbaai. Damit ist die Bucht die Stelle der ersten Landung von Europäern an der Ostküste Südafrikas. Er ebnete mit seiner zweiten Entdeckungsreise den Weg zur Entdeckung von Portugiesisch-Indien. Ihm zu Ehren wurde das Maritime Museum benannt, in dem unter anderem ein funktionsfähiger Nachbau der Karavelle, mit der Bartolomeu Dias seine Reisen unternommen hatte, untergebracht ist. Die Karavelle wurde in Portugal nachgebaut und von dort auf dem Seeweg nach Südafrika gebracht.

Gewürzroute

Nicht Gold, Öl oder andere Bodenschätze waren der Ansporn den Seeweg nach Indien zu finden, sondern es waren Gewürze. Die Portugiesen wollten den direkten Zugang zum Pfeffer, aber auch zu Gewürzen wie Muskat, Nelken oder Zimt, die im späten Mittelalter weit mehr waren als Würzmittel. Sie waren ein Statussymbol, bedeuteten Reichtum und Macht. Kaufleute benutzten Gewürze als Bargeld, Pfeffer wurde mit Gold aufgewogen. Die Wirkung des portugiesischen Seeweges nach Indien war auf den europäischen Märkten rasch spürbar. Bereits 1505 betrug der Pfefferpreis in Lissabon nur einen Fünftel im Vergleich zu Venedig. Die ehemalige Handelsmacht war ruiniert. In Portugal erzielten die Frachten an Zimt, Nelken, Muskat, Pfeffer und weiteren Gewürzen das Zehn- bis Hundertfache des Einkaufspreises an der indischen Küste.

Der berühmte „The Post Office Tree“ ist eine ehemalige Postablage für Seefahrer unter einem alten Milchholzbaum. Im Jahr 1500 hinterließ einer der Kommandanten der Cabral-Schiffe, Pedro De Ataide, auf seiner Rückreise aus dem Osten einen wichtigen Brief in einem eisernen Topfschuh unter diesem großen Baum. Dieser Brief wurde 1501 vom Kommandanten der dritten Ostindienflotte, Joao De Nova, gefunden, als er auf dem Weg nach Indien war. So begann das Postsystem in diesem Land.

Cape St. Blaize

Am Cape St. Blaize, unterhalb des Leuchtturms, übernachten wir auf einen Campingplatz mit Blick aufs Meer und die abends vorbeiziehenden Delphine. In den früheren Werfthallen wurden inzwischen Verkaufsflächen für allerlei Handwerk und Kleinkunst eingerichtet.

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