Simbabwe
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Simbabwe

Simbabwe hat ein subtropisches bis tropisches Klima mit feuchtem, teilweise schwül-heißem Sommer. Das Land hat keinen Zugang zum Meer. Es grenzt an Südafrika, Botswana und Sambia. Es ist fast durchweg von Trockensavanne bedeckt und wird von Mopanewäldern geprägt.

In Simbabwe stehen für uns die Victoria Falls und der Hwange National Park auf dem Plan. Im Gegensatz zu den fantastischen Vicoria Falls, stellt sich der Hwange Nationalpark im nachhinein als Enttäuscheung heraus, da kaum Tiere zu sehen sind.

Victoria Falls

Am Samstag reisen wir in Simbabwe ein um Melanie am nächsten Tag am internationalen Flughafen von Victoria Falls abzuholen. Bei der Einreise gab es keine große Wartezeiten, nur die bezahlte Roadtax konnte nicht schriftlich bestätigt werden, da das IT-System der Grenzbehörde unterbrochen war. Zunächst sollte es nicht lange dauern, doch nach ca. 20 Minuten wurde Carnet de Passage dann doch umgeschrieben und die Bestätigung der Roadtax sollen wir per email erhalten.

Der Bahnhof, an dem ca. 2 Millionen Gäste aus aller Welt ankamen, macht einen desaströsen Eindruck. Von dem kolonialen Ruhm vergangener Zeiten blieb nicht viel übrig.

Victoria Falls Hotel

Das Victoria Falls Hotelwurde 1913 erbaut und erlangte mit dem Besuch von König Georg VI 1947 Weltruhm. Es zählte ab dieser Zeit, zumindest im British Empire, zu den 5 besten Hotels der Welt. Das elegante Luxushotel strahlt, im Gegensatz zum vernachlässigten Bahnhof, noch heute den vitorianischen Glanz vergangener Tage aus. Ein Drink auf der Terrasse und ein Dinner am nächsten Abend war somit kein Frage. Von der zum Hotel gehörenden Parkanlage ist die bekannte Eisenbahnbrücke, die Simbabwe mit seinem Nachbarland Sambia verbindet, gut zu sehen.

Victoria Falls

Es sind ca. 2 Kilometer vom Rest Camp im Zentrum der Stadt zum Eingang der Victoria Falls. Das lässt sich auch zu Fuß gut bewältigen. Das sogenannte ‚Tagesticket‘ ist, trotz der hohen Eintrittsgebühr von 30$, nicht für einen mehrmaligen Einlass gültig. Gerne wäre ich Abends nochmals zum Fotografieren in den Park gegangen. Die Wasserfälle donnern in der Trockenzeit, d.h. von Ende September bis Dezember, verständlicher Weise nicht so mächtig über die Abbruchkante wie zur Regenzeit im Januar und Februar. Der Vorteil jedoch ist, dass einem die Gischt nicht den Blick vernebelt, sondern die einzlenen Wasserfälle, beginnend mit den Cataract Falls, die Main Falls bis zu den Horseshoe und Rainbow Falls, gut zu unterscheiden sind. Immer wieder treibt der Wind das tosende Wasser weit über die Falls in Höhe und es kommt nicht nur von vorne auf uns sondern es regnet auch von oben. Die Fotoobjektive sind nach nahezu jeder Aufnahme zu trocknen und zu reinigen.

Von den Horseshoe- und Rainbow Falls sind die Raftingschlauchboote und Kajaks gut zu beobachten. Rafting ist nur eine der angebotenen Freizeitaktivitäten. Eine Bahnlinie von Kapstadt nach Kairo zu bauen, war das Ziel von Cecil John Rhodes. Er brachte Anfang des 20. Jahrhunderts die Bahn von Süden an die Victoria Fälle. Die berühmte, von G.S. Hobson entworfene, Brücke wurde in nur 14 Monaten gebaut und 1905 fertiggestellt. Die stählerne Brücke, die wir bereits vom Victoria Falls Hotel aus der Ferne sehen konnten, ist für Bungee Jumping inzwischen weltweit berühmt.

Helicopterflug über die Victoria Falls

Der Flug im Hubschrauber der Flying Angels, einem Subunternehmen der Sheerwater Company, die alle Aktivitäten rund um die Victoria Falls anbieten, rundet den Besuch der Wasserfälle ab. Um 8 Uhr morgens werden wir von einem Shuttlebus abgeholt und zum Flugplatz gebracht. Nach dem Wiegen wird das Gewicht eines jeden notiert. Es folgt eine kurze Einweisung mit Erläuterung des Flugstrecke und bald darauf erfolgt der Aufruf zum Start. Alle Vorbereitungen werden von Mitarbeitern der Firma gefilmt und am Ende in einen individuellen Video für uns kopiert. Der Helicopter geht sanft in die Luft und dreht Richtung Sambesi ab. Die Ausbreitung des Sambesi reicht bis zum Horizont. Unglaublich wie breit dieser Fluss ist. Flach ist er wohl ebenfalls, da Elefanten im Flussbett stehen. Nun dreht der Pilot mehrere Schleifen über den gigantischen Wasserfällen, die sich über 93 Meter in die Tiefe stürzen. Auf 822 Meter Breite dehnt sich der Wasserfall aus, bevor der Fluss mit geballter Kraft in weiteren Schleifen, die das Wasser in die Felslandschaft gefräßt hat, in Richtiung Indischer Ozean fließt.

Sinamatella und Robins Camp

Das Sinamatella Camp im Hwange Park, das unser gestriges Übernachtungsziel war, bietet eine gute Sicht über die weite Landschaft, da das Camp auf einer Anhöhe liegt. Es ist der erste nicht eingezäunte Campsite, wie es in Zimbabwe und Botswana in den Nationalparks üblich ist. Ein größeres Wasserloch ist von oben zu sehen, leider ohne Tiere. Nach Einbruch der Dunkelheit ist zwar das Grunzen der Tiere zu hören, zu sehen ist weder am Abend noch am nächsten Morgen etwas. Das bleibt auch auf der 70 kilometerlangen Fahrt ins Robins Camp weitestgehend so. Vorbei an brennden Mopanewäldern turnen Affen in den Bäumen, ein paar Elefanten kreuzen unsere schlechte Piste und nur wenige Impalas stehen am Wegesrand. Ein Abzweig zu einem der Wasserlöcher bringt unserem Auto zwar Kratzer auf den engen Sandwegen ein, aber keine Tiersichtungen. Die vermeintlichen Parkarbeiter, die uns unterwegs überholten, treffen wir an einem aufgestauten See beim Angeln. So fahren wir recht einsam zwischen endlosen Mapane Wäldern bis zum Robins Camp.


Sambesi River

Vom Robins Camp sind es 40 Kilometer bis zur Parkgrenze und weitere 60 km nach Victoria Falls. Nachdem die Parknachweise akribisch überprüft wurden, fahren wir zurück nach Victoria Falls um uns nochmals den breiten, langsam dahinfließenden Sambesi River sowie die dortigen Baobabs anzusehen. An der Grenzeline, auf der Brücke die Simbabwe mit Sambia verbindet, nehmen wir Abschied von Simbabwe.

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