Elegant Desert Lodge
Weniger als 50 Kilometer sind es bis zur Elegant Desert Lodge. Hier haben wir die nötige Abkühlung und Ruhe in der großen Hitze, die die letzten Tage wieder die 40 Grad erreichte. Die Orix wandern nicht nur über den Campground sondern finden sich Abends auch auf dem Teller passend zum Rotwein wieder. Über die Orte Maltahöhe und Mariental führt die Route zur Bagatelle Lodge, unserer Destination für die Weihnachtstage. Erst nach zwei Tagen geht es weiter, denn die Küche ist einfach hervorragend und wer möchte schon ein leckeres Menu mit zartem Kudu- bzw. Orix-Steak verschmähen um selbst kochen zu müssen.




Die Elegant Lodge verlassen wir gegen Mittag in Richtung Maltahöhe in deren Nähe wir übernachten. Ab hier ist die Straße geteert, was ein angenehmeres Vorankommen ermöglicht. Mariental ist ein kleiner Ort mit guten Einkaufsmöglichkeiten. Hier werden wir endlich bei Agra, einer Art Baumarkt, auf der Suche nach einem Ersatz für die defekte Moskitolampe, fündig. Es scheint ein neueres Modell zu sein, hat nur 1000 anstelle von 2000W aber es hilft fantastisch. Jeden Morgen sammelt Christine zwischen 5 und 10 Moskitos aus dem elektrischen Fangkorb. Nach dem Auftanken des Nissans, bei einem Dieselpreis von ungerechnet 1.32€, sind es nochmals 50 Kilometer zur Bagatelle Game Lodge, die wir vor zwei Wochen bereits buchten.




Bagatelle Game Lodge
Hier verbringen wir vier Tage auf einem herrlich großen Stellplatz Nummer 5, bzw. die meiste Zeit am Pool. Dieser und Malawi Shandy hilft bei der Hitze gut über den Tag hinweg. Abends ist das Menu eine Wucht. Mit Sushi haben wir in der Kalahari nun wirklich nicht gerechnet, Eher schon mit dem ebenfalls angebotenen Wild – Garpazio als Vorspeise und dem Wildfilet. Es gibt Antilopenfilets frisch von Grill neben zahlreichen Beilagen sowie Fisch am Buffet. Schon lange nicht mehr haben wir so zartes und perfekt gegrilltes Fleisch gegessen. Ein guter, südafrikanischer Reserve Rotwein rundet das Dinner erfolgreich ab.










Campsite #5
Die Webervögel haben zwei Nester in dem Baum auf unserem Stellplatz gebaut. Trotz dem guten Schatten den die Nester morgens spenden, sitzen wir lieber abseits von den großen Baumnestern, da sich gerne Schlangen darin aufhalten und gelegendlich auch mal runterfallen. Die verwöhnten Vögel machen morgens ein riesen Spektakel und fordern ihren Teil vom Frühstück und die beiden Strauße sind nicht besser.







Bagatelle Game Drive
Um 16:30 holt uns der Guide zur Sundowner Tour im privaten Game Reserve der Bagatelle Lodge vom Campsite ab. Durch die heftige Dürre 2018/19 in Namibia gibt es deutlich weniger Wild auf dem Game Drive der Ranch zu sehen. Der Guide hat sichtlich Mühe Tiere in dem eingegrenzten 3000 Ha großen Areal aufzuspüren. Die neu auf der Farm hinzugekommenen Rhinos machen einen guten Anfang, denn so nahe kamen wir den Breitmaulnashörnern bislang noch nicht. Die roten Dünen resultieren aus einem hohen Anteil von Eisen im Sand und sind typisch für den Sand in der Kalahari.

















Black- und Blue Wildbeast stehen in der Savanne und beobachten das Safarifahrzeugt genau. Zu guter Letzt hält sich eine Gruppe von 10 Giraffen bei bestem Abendlicht in unmittelbarere Nähe zum Fahrweg auf. Welch ein herrlicher Abschluss einer Safaritour. Den Sundowner gibt es wie üblich auf einem der vielen rotsandigen Hügel. Nach Bier, Gin Tonic oder Weißwein sowie Biltong, dem getrockneten Fleisch, ist die Tour beendet und es geht im Anschluss in das nahe Camp zurück.




Mount D’Urban Camp
Zwischen kahlen Plateaubergen und einer abweisenden Steinwüste führt die gut zu befahrende Schotterstraße gen Süden in Richtung Helmeringhausen. Das Mount D’Urban Camp wurde uns von einem Gast auf der Rooisand Desert Lodge ans Herz gelegt, so das wir das Camp gezielt anfahren. Es stellt sich wirklich als top location heraus. Auf einem Hügel gegenüber der Gästefarm, entstanden 2018 zehn Stellplätze mit sepearten Sanitäreinrichtungen in moderner Architektur zu jedem Stellplatz, sowie ein kleiner aber eiskalter Pool. Das Wasser ist so erfrischend, wie man es sich bei den akteullen Temperaturen von über 40 Grad, nur wünschen kann. Von der Terrasse des Stellplatzes oder aus der offenen Felsendusche heraus überblickt man das weite Tal in seiner kargen Schönheit.








Koiimasis Ranch
Im Herzen der Tirasberge ist die Straußen- und Pferdezucht Koiimasis gelegen. Von der Panoramastraße D707, die sich entlang flacher Dünen und Berge in Richtung Norden nach Solitair schlängelt, biegt man nach rechts zur o.g. Farm ab. Freilaufende, wilde und sehr scheue Orixe belgleiten uns auf der D707. Sie bleiben in deutlichem Abstand zu unserem Auto immer wieder stehen um zu beobachten welche Gefahr von uns ausgeht. In einer wirklich einmalig schönen aber einsamen Gegend liegt die riesige Farm. Das gesamte private Farmgelände ist wegen den freilaufenden Pferden und Straußen eingezäunt. Die Zufahrten sind mit Gatter, die es sorgfältig wieder zu schließen gilt, versehen. Zwei dieser Tore passieren wir auf sandiger Piste, die schon lange nicht mehr geglättet wurde, bis die Ranch erreicht ist. Das erwartete Straußenfleisch gibt es zu unserem Bedauern leider nicht, da vermutlich alle Vorräte zu Weihnachten verkauft wurden. Dafür können wir gut marinierte Orixsteaks kaufen.

Der Campingplatz liegt am Fußes eines fesligen Berges und die Stellplätze verteilen sich zwischen haushohen Felsbrocken, was einen sehr rustikalen Eindruck vermittelt. Einen Pool sowie Strom am Stellplatz gibt es leider noch immer nicht, denn wir waren bereits vor acht Jahren hier zu Gast. Hingegen versäumten es die Eigentümer nicht die Übernachtungspreise den besser ausgestatten Stellplätzen anderer und neuerer Campsites anzugleichen. Zum Bergwandern ist es leider viel zu heiß, so dass wir rasch unsere geplante Route ändern und bereits am nächsten Morgen nach Lüderiz aufbrechen.







Morgens lässt sich die ausgefahrene, sandige Piste auf dem Farmgelände weitaus besser fahren als am gestrigen Nachmittag. Es ist immer wieder erstaunlich welch einen Unterschied die Tageszeit bei Sandfahrten ausmacht. Morgens fest und gut befahrbar verwandelt sich die gleiche Strecken ab Mittag in pulvrigen Feinsand. Strauße und Pferde lassen uns immer wieder anhalten um diese herrliche Stimmung im Morgenlicht zu genießen und auf dem Fotochip festzuhalten. Auf der D707 angekommen bemerken wir einzelne schlangenlinienartige Fahrspuren die von Fahrrädern herrühren müssen. Wer um alles in der Welt fährt auf dieser Sandstraße Fahrrad und das bei unerträglicher Hitze? Bald löst sich das Rätsel, da vor uns ein französisches Paar seine Räder durch den Sand schiebt. Wir halten an um zu fragen ob sie eventuell Hilfe benötigen.Die beiden haben zum Glück keine Panne und es ist alles in Ordnung, außer der mit einem Fahrrad schwer zu befahrenede Untergrund. Daran lässt sich von userer Seite leider nichts ändern. Zu iher Sicherheit überlassen wir Ihnen noch eine Flasche Mineralwasser, denn auch wenn es nur 30 Kilometer bis zu nächsten Kreuzung mit festerem Belag sind, kann es zu Fuß durchaus lange bis dorthin dauern.













