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Kreta 2021

Kreta 2021

auf dem Weg nach Patras führt die Route vorbei an der Halbinsel von Lefkas

Inhaltsverzeichnis

Allgemein

Kreta ist die größte griechische Insel und nach neuen Jahren zieht es uns wieder auf die karstige aber wunderschöne Insel. Mit unserem 4×4 Camper sind die engen verwinkelten Straßen in den Orten und auch über Land kein Problem. Unser Fahrzeug ist nur knappe 2m breit und 6m lang, da kommen wir überall durch. Wenn auch an einigen Stellen nur ganz knapp – wie auf der Zufahrt zum Balos Strand. Aber davon später.

Fahrt nach Kreta

Relativ pünktlich erreicht die Fähre den Hafen Patras und die Zeit zum Verabschieden von Mitreisenden ist kaum ausreichend. Schon greift die Hektik des Ausschiffens nach uns. Rasch ist der Dieseltank gefüllt, frisches Brot eingekauft. Unmittelbar nach der Ankunft in Patras machen wir uns auf den Weg nach Piräus um die Nachtfähre nach Kreta rechtzeitig zu erreichen. Auf der Autobahn ist Piräus in knappen drei Stunden erreicht. Glücklicherweise gab uns eine Mitreisende auf dem Parkdeck noch den Tipp welches Gate wir im Hafen von Piräus suchen müssen, denn die Tickets enthalten keinerlei Information dazu.

Die Autobahn ist inzwischen repariert und so lässt sich die Strecke vorbei an Korinth in zwei Stunden bewältigen. Die Fahrt war entspannt bis wir in der Rushhour von Piräus stecken. Viele Trucks, Autos, Mopeds und unvermutete Spurwechsel vor und neben einem, Überholmanöver links und rechts, Stau soweit das Auge reicht.

Bestens informiert steuern wir das richtige Gate Nummer 3 an, welches wie erwartet verschlossen ist, was nicht stört wenn man weiß, dass der Zugang via Gate 2 und anschließend im Hafen zu Gate 3 führt.

unsere Route durch Kreta


  • Chania und der Nordwesten

    Ankunft auf Kreta

    Nachdem wir, deutsche Zeit, um 5 Uhr morgens geweckt wurden, war erstmal ein Doppio erforderlich um die Gehirnzellen für die weitere Planung zu aktivieren. Aber schon der zweite Anlauf der Strandsuche führte zur Traumbucht von Seitan Limani. Auf einem steilen, engen Trampelpfad, vorbei an Tamarisken und zwischen Oleanderbüschen, ging es in 8-10 Minuten bergab.

    Seitan Limani Bucht

    Die Seitan Limani Bucht, liegt mit seinem herrlich feinsandigen Strand eingebettet in einer kleinen Felsbucht an der Ostseite der Halbinsel von Chania.

    Der Aufwand lohnte sich trotz vieler Touristen die im Laufe des Tages in die Bucht kamen. Gegen Nachmittag wurden auch die Ziegen, die von den Felsen herab die Fressmöglichenkeiten ausspähten und sich anschließend an die Essensvorräte der Badegäste anschlichen, immer mehr. Regelrecht aufdringlich wurden diese im Kampf um Croissants und inbesondere Bananen. Sie agierten hinterlistig und scheuten sich auch nicht von hinten, auf extrem schmalen Felsgraten, an in Sicherheit geglaubte Gäste herzuschleichen.

    die drei Klöster Agia Triada

    Der Parkplatz vor dem Kloster Agia Triada, auf dem wir eine ruhige und ungestörte Nacht verbrachten, ist ein guter Ausgangspunkt für den heutigen Tag mit den Besichtigungen der drei Klöster. Beginnend mit dem größten und auch am besten erhaltenen Agia Triade Monastery folgten wir dem verschlungenen, mit Beton und Steinen befestigten Straße zum Kloster Moni Kirias, das den Endpunkt der Straße darstellt. Es wird derzeit außen renoviert, was auch dringend erforderlich ist. Die Klosterkirche ist bereits renoviert. Leider wirkt alles sehr bunt, beinahe wie ausgemalen.

    Auf dem Weg zum ältesten der drei Klöster kamen wir an alten, verfallenden und gebranntschatzten Gemäuern sowie einer Klosterhöhle vorbei, die den Mönchen als Rückzugsort zur inneren Einkehr diente.

    Das Katholiko-Kloster geht auf das 17. Jahrhundert zurück und liegt eingebettet in der dramatischen Avlaki-Schlucht, nahe am Meer.

    Es wurde so oft von Piraten gebranntschatzt, dass die Gebäude dieses ältesten der drei Klöster letztendlich von den Mönchen aufgegeben wurden.

    Der gepflasterte Weg führt den Berghang hinab und endet am Katholiko.


    Die weiterführene Wanderung durch den Canyon bis zum Meer entwickelte sich zum Highlight des Tages. Der Weg durch eine enge, grandiose Schlucht, mit Tamarisken zwischen den Felsen endet an einem glasklaren Fjord.

    Ein so einladendes Bad kann man nicht ablehnen. Rasch war ein Kletterpfad die Felsen hinunter gefunden und wir schwammen in diesem Felspool.

    Chania

    Nach einer ruhigen Nacht in der Nähe des venizianischen Hafens, kaufte ich Brot für’s Frühstück und schlendere über die gestern Abend noch so belebte Promenade. Morgens, wenn sich alle Besucher noch im Hotel aufhalten, sind Urlaubsstädte so herrlich ruhig.

    Auch ein zweiter Versuch die Synagoge in Chania zu besichtigen scheitert zunächst an den Öffnungszeiten. Nachmittags schließt die Synagoge bereits um 16 Uhr und jetzt in der Früh öffnet sie erst um 11 Uhr. Kein Problem, denn die örtliche Kathedrale hatte schon offen als ich vom Bäcker zurück ging. Beide Gebäude sind in der Altstadt nicht weit von einander entfernt. 

    Paralia Menies

    Die Bucht mit Kiesstrand liegt, von Chania aus gesehen, auf der nächsten westlichen Halbinsel und ist, als die Teerstraße endet, nach ca. 20 km Staub- und Wellblechpiste erreicht. Die Engstellen am Ende der Piste wie es sie vor neun Jahren noch gab, wurden etwas entschärft, so dass es sicher den letzten Kilometer zum Kies-/Sandstrand bergab geht.

  • im Südwesten unterwegs

    nachdem im Norden der Wind heftiger wird wenden wir uns den herrlichen Stränden Kretas im Süd- und Nordwesten der Insel zu.

    Sougia und Lissos

    Früh Morgens, d.h. auf griechisch um viertel nach 11 Uhr sind die Wanderschuhe geschnürt, die Wasserflasche gepackt und wir starteten entlang der Komoot geführten Wandertour von Sougia in das nur 3 km entfernte Lissos. Der Weg zweigt im Hafen von Souga rechts ab in eine von hohen, überhängenden Felswänden umgebene Schlucht. Der schmale Pfad ist gut markiert. So geht es zunächst über große Felsbrocken, die aber leicht zu überwinden sind, da wie von Zauberhand vorbereitet, da passende Steine an den richtigen Stellen liegen. Durch den schattigen Wald führt der Pfad 160m hoch auf ein weites Plateau mit windgepeitschten Föhren. Der Weg schlängelt sich durch flaches, felsiges, steinübersätes Gelände bis der steile Abstieg zur Bucht von Lissos die ganze Aufmerksamkeit erfordert. 

    Der Tisch in unserer Lieblingstaverne ist wieder reserviert, die Sonne scheint und der Wind hat sich gelegt. Die Welt ist in Ordnung. Manchmal ist es so einfach.

    In der alten griechischen Siedlung aus den 3. vorchristlichen Jahrhundert wird aktuell das alte Amphitheater ausgegraben. Dicke, mit unglaublich großen Wurzeln verhaftete, Olivenbäume stehen auf dem weitläufigen Gelände.

    Die kleine Kapelle, neben einem dieser mächtigen Ölbäume, ist neueren Datums und nicht abgesperrt, so dass wir einen Blick hinein werfen können. Nun sind es nur noch wenige Schritte bis zum Meer an dessen Kiesstrand, neben wenigen anderen Wanderern, noch ausreichend Platz für uns in der ersten Reihe ist.


    Am nächsten Tag, nahezu zur gleichen Zeit wie am Vortag breche ich mit dem Kajak auf um den Seeweg in die Bucht von Lissos zu erkunden. Viel schneller, d.h. in einer knappen halben Stunde war ich angekommen.

    Nach einem ausgiebigen Bad im Meer mache ich mich auf den Rückweg, denn der Wind frischte auf und ich wusste von den vergangenen Tagen mit welcher Kraft und Wucht der Wind hier übers Meer fegen kann. Von den Windböen mit bis zu 50 km/h ganz abgesehen. Um die Felszunge herum gab es Schaum auf dem Wasser, der sich aber wieder beruhigte. Unfreiwilliges aussteigen ist wegen den hohen Felswänden hier nicht angesagt. Gegen den Wind, der sich gefühlt ständig dreht, kam ich denoch gut voran, so dass der heimatliche Strand gut zu erreichen ist.

    Elafonissi

    Die 59 km lange Strecke nach Elafonisi führt im Nuh auf 350m Meereshöhe. Die doch sehr engen Landstraßen sowie steile Kehren fordern die volle Aufmerksamkeit bei der angenehmen Fahrt vorbei an reifen Kastanienbäumen und durch Olivenhaine soweit das Auge reicht. Die Olivenernte wird nicht mehr lange auf sich warten lassen, denn die schwarzen Netze liegen überall vorbereitet unter den Bäumen.

    In Elafonisi angekommen wird einem ganz anders wenn man die riesigen Parkflächen sieht und sich ausmalen kann wieviel Menschen sich an dem nicht allzu großen Strand aufhalten können. Zum Glück ist nicht mehr Hochsaison, so dass nicht alle Liegestühle aufgebaut sind  bzw. genutzt werden.

    Diese hunderte von Sonnenschirmen mit je zwei Liegen lassen wir im wahrsten Sinne des Wortes links liegen und wählen den kürzesten Weg zur Insel, d.h. es wird einfach durchs flache Wasser der glasklaren Lagune marschiert. Auf der anderen Seite angekommen gilt es nun einen ruhigen Platz am Sandstrand zu finden. 


    Balos

    Die Fahrt in Richtung Balos Beach, geht bei milder Abendsonne am Meer entlang. Weg von der Küste führt die Straße plötzlich in steilen, engen Kehren, die ein häufiges zurückschalten in den ersten Gang erfordern, wieder auf einen Bergrücken in 250m Höhe.

    Mit der ersten Morgendämmerung brechen wir zum Balosstrand im Nordwesten von Kreta auf. Nur ein kurzer Halt bei der Bäckerei, dann durch die enge Durchfahrt in Kaliviani vor Balos bremsen unser Tempo. Wir wollen ohne viel Verkehr der kleinen Mietwagen einen Platz auf dem Parkplatz am Ende der Staubpiste ergattern. Nur eine Ziegenherde bremst unser zielstrebiges Vorankommen kurzzeitig. In den Top Ten der parkenden Autos reihen wir uns ein, finden ein passendes Fleckchen und frühstücken im Fahrzeug, da der Weg runter in die Bucht als auch die Bucht selbst noch im Schatten der Berge liegen.

    Der Abstieg mit Blick auf die flache Lagune links und rechts der Sandbank iat atemberaubend. Nur die aufgestellten Liegestühle stören das Bild etwas. Kein Problem, denn wir wussten was uns erwartet.

    Im Laufe des Tages nimmt die Anzahl der Besucher dramatisch zu. Mit den ersten Wolken und dem wieder aufkommenden Wind gehen wir den Rückweg hinauf zum Parkplatz. Auf der Staubpiste zurück sind unglaublich viele parkende Fahrzeuge entlang der Schotterpiste gepaekt. Gute 2 1/2 km zieht sich die Schlange der parkenden Autos hin.

  • an der Südküste

    Imbrosschlucht

    Auf der Suche zum nächsten Strand, halten wir wie gewohnt an einer kleinen Kapelle am Straßenrand um Wasser aufzufüllen. Es handelt sich zufällig um dem südlichen Hauptzugang zur Imbrosschlucht.

    Zunächst unschlüssig fahren wir weiter um dann doch umzukehren und die Wanderstiefel zu schnüren. Wir sollten es wirklich nicht bereuen. Entlang oder mitten im Bachbett, das wohl nur sehr selten Wasser führt, windet sich der Pfad nach oben. Ziel ist die Engstelle an der sich die Felsen so nahe kommen, dass man sie mit ausgestreckten Armen berühren kann. Bei Regen schießt das Wasser hier in voller Heftigkeit durch die Engstelle, was an den glatt geschliffenen Felsen abzulesen ist. Auf halber Strecke steht ein Felsenbogen äußerst fotogen am Wegesrand. Die 8 km hin und zurück sind in guten 3 Stunden zurück gelegt.

    Paralia Agia Marina

    An dem schönen Sandstrand Paralia Agia Marina, noch vor dem Paralia Rodakino, gelangten wir nach einer kurzen aber staubigen Abfahrt. Der Strand war eigentliche das gestrige Ziel bevor die Entscheidung zur Wanderung fiel. Wir erreichten ihn am Spätnachmittag. Heute ist Ruhetag und nur faulenzen, schwimmen und lesen sind angesagt. 

    Kalikratis Pass

    Wir wollen unbedingt diesen Pass mit den vielen Serpentien, die wir vom Strand aus sehen konnten, fahren. Leider ziehen die Wolken nicht wie erhofft weiter sondern verdichten sich. Die Passfahrt ist schön doch als wir oben ankommen, beginnt es zu regnen. Das entspricht gar nicht unserer Vorstellung von einer Fahrt durchs wilde Gebirge. Kurzerhand kehren wir um und fahren zurück ans Meer. 

    Gegen 14 Uhr schieben sich die Wolken nach Osten und die Wiederholungsfahrt rauf den Kalikratis Pass beginnt. Jetzt macht es richtig Spaß die Spitzkehren zu fahren. Das Licht reflektiert an den Felsen und bietet mit den krummen Eichenbäumen einen kontrastreichen Hintergrund. Die Fahrt ist ein fantastisches Abenteuer, die am höchsten Punkt mit einem weiten Blick auf das darunter liegende Flachland und das Lybische Meer belohnt wird.

    Durch das „wilde Kurdistan“, d.h. durch weitere Felskehren und Schluchten führt der Weg nach Plakias, einem touristischen Hafenort an dem es sich gut essen lässt.

    die Preveliklöster

    Kurz vor dem älteren der beiden Klöster, den sogenannten ‚Unteren Kloster‘, überspannt eine steinerne Bogenbrücke venizianischen Stils den wenig Wasser führenden Fluss der in der Prevelischlucht ins Meer mündet. Vorbei an der alten Brücke führt die Landstraße zu den Ruinenresten des Agios Georgios Klosters und weiter zum ‚Neuen Kloster Preveli‘, das auch heute noch von Mönchen bewohnt wird.

    Das Preveli Kloster spielte eine maßgebliche Rolle bei der Befreiung von der osmanischen  Herrschaft als auch bei der Fluchthilfe alliierten Soldaten vor den Deutschen nach Ägypten.

    Der mit tief dunklen Wolken verhangene Himmel verheißt nichts Gutes, so dauert es nicht lange bis ein heftiger Regen losbricht und wir in der Klosterkirche Zuflucht suchen.

    Eine angenehme Ruhe inmitten von griechischen Ikonenabildungen verstorbener Äpte und Heiligen macht sich breit. Nach dem Abstecher ins Klostermuseum scheint bereits wieder die Sonne und der Himmel hat sein griechisches Blau wiedergefunden. 

    Griechische Straßen sollte man nur im Notfall ganz rechts befahren, denn manchmal trügt der oberflächliche Schein.

    Den nächsten Tag verbrachten wir zusammen mit Martina und Uli am Strand von Triopetra.

  • Kloster Arkadi und Rethymno

    Widerstandskloster Arkadi

    Nachdem das vorgesagte schlechte Wetter leider doch zutrifft, brachen wir nach Norden über die Berge zum Widerstandskloster Arkadi auf. Trotz des langsamen Vorankommens wegen den teils engen Ortsdurchfahrten ist das Kloster noch vor 12 Uhr erreicht.

    Dramatisch ist die Geschichte des Widerstands der klosternahen Bevölkerung und den Mönchen gegen die Herrschaft der Osmanen. Der leitende Abt blieb hartnäckig bei seiner Weigerung aufzugeben. Nachdem die Verteidigung auf Dauer nicht möglich war, versammelten sich alle noch lebenden Personen im Pulvermagazin welches bei der Erstürmung durch die Osmanen von den Bewohnern selbst zur Explosion gebracht wurde.

    Heute ist das Kloster ein Nationales Denkmal im Widerstand gegen die Türkenherrschaft.


    Rethymno

    Den restlichen Tag verbringen wir in der Altstadt von Rethymnion. Einer der wenigen freien Parkplätze war im Nuh am Fuße der Wehrmauern am großen Parkplatz vor der Altstadt gefunden.

    Anfangs noch bei strahlendem Sonnenschein, bald jedoch von z.T. kräftigen Regenschauern unterbrochen, erkunden wir die Stadt.

    Im Grunde ist der Ort enttäuschend, da er sich ja in Vergleich zu Chania stellt. Rethymnion kann bei weitem nicht an den Charme der wirklich kleinen und engen Gassen von Chania heran.

    Die türksichen Holzbalkone, für die Rethymnion bekannt ist, sind hinter den ausladenden Markisen kaum wahrzunehmen. In der Altstadt von Rethymnion gibt es keine richtige Fußgängerzone sondern meist Straßen, wenn auch einspurig, in denen die Mopeds sowie Autos auf ihr schnelles Fortkommen drängen. Die Luft wird auch nicht besser davon, von dem  ungemütlichen Flanieren mal ganz abgesehen.

    Zum Glück gab’s gutes Lammfleisch aus dem Ofen, so dass der Abend gerettet war und am Morgen danach strahlte die Sonne auch schon wieder mit den alten Häusern um die Wette.

    Ein morgendlicher Bummel, wenn eine Stadt langsam erwacht, ist immer wieder aufs neue eine schöne Erfahrung. Heute wurden wir auch nicht mehr wie gestern Abend enttäuscht, da es keine hohen Erwartungen unsererseits gab. Tatsächlich fanden wir sogar eine kleine Bäckerei, die die touristische Ausrichtung der meisten Geschäfte überlebte.


  • es geht in den Osten der Insel

    Über die Berge nach Loutra

    Die Entscheidung fiel auf den direkten Weg über das Gebirge in den Süden nach Lendas bzw. Loutra zu nehmen. Wir wussten, dass die Straße auf halber Strecke in eine Schotterpiste übergeht und dass das nach den heftigen Regenschauern von gestern nicht die besten Voraussetzungen sind. Zunächst führt die noch geteerte Straße rasch bis auf 1100m ins Gebrige. Unterwegs bietet sich auf dem Weg die Besichtigung eines kleinen Klosters bei Sonne und etwas Nieselregen an.

    Doch statt, dass sich die Wolken gen Norden, Osten oder Westen verdrücken, bläst ein kräftiger Wind sie weiter nach oben über den Pass auf dem wir vorhatten die Bergkette zu überwinden. Die Straße wird enger, die Straßenrändern sind zusehends ausgebrochen bzw. unterspült. Sehr viel Steinschlag sowie Muren mit Schlamm und Schotter, die der gestrige Regen von den Bergen spülte, macht die Autofahrt zu einem Hindernissparcour. Als der Teerbelag von losem Schotter und ausgewaschenem Kies abgelöst wird, hüllen uns die Wolken ein. Heftiger Regen setzte ein und die Sicht reduzierte sich stellenweise auf 50m. Immerhin sind 1500m erreicht. Hier fühlen sich die Wolken ausgesprochen wohl und die Temperaturen fallen auf deutsche Werte. Bis auf einen kleine Tafel für Wanderer, gibt es keine Hinweise mehr in welche Richtung es weitergehen soll. Aussteigen um uns zu orientieren hilft, doch es kommen immer mehr Zweifel auf, ob die Aktion noch sinnvoll ist. An einer Stelle die zur Weiterfahrt sehr knapp ist, da  rostiger Baustahl (der beliebteste Zaun auf Kreta) den Weg einengt, der Regen immer stärker wird und es bei den nächsten 19 km nicht klar ist ob dieser Hirtenweg durchgängig befahrbar ist, reift der Entschluss die Sache abzubrechen. Das viele Geröll und die herabgestützten Steine wirken nicht vertrauenserweckend und sollte der Weg auf Grund der gestrigen Unwetter nicht passierbar sein, müssten wir rückwärts den Berg hochfahren. Keine berauschende Aussicht. 

    Vorsichtig wurde der Nissan gewendet und der geordnete Rückweg angetreten. Ein zweites Mal ging’s an der Engstelle, die ein defekter LKW verantwortet, und der defekten Teerdecke mit tiefen, ausgewaschenen Seitenrändern vorbei. Diesmal talwärts, Richtung Sonne. Alles richtig gemacht.

    Bei Dunkelheit erreichten wir Loutra. Das hervorragende Lamm, was serviert wurde, hatten wir uns heute redlich verdient.

    Loutra selbst ist ein kleiner Ort mit leider nur einem kleinen abfallenden Parkplatz mitten im Ort und einer noch kleineren, aber wunderschönen Felsbucht, die wir noch bei Nacht aufsuchten.

    Ein bessere Beleuchtung am Fahrzeug wäre wünschenswert, denn auf dem ruppigen Schotterweg zum Parkplatz oberhalb der Felsbucht sind einige nicht gerade kleine Schlaglöcher.

    Am Ende des Weges waren wir gut beraten den Platz genau unter die Lupe zu nehmen, denn ohne Vorwarnung tauchte ein Absatz, getarnt von kleinem Buschwerk, von einem knappen Meter vor unserem Womo auf. Die sich daran anschließende, mehrere Meter tief gelegene Bucht war nicht weit davon entfernt. Geländer wie in Deutschlad gibt es hier nicht.

    Gelohnt hat sich die Übernachtung und Vormittag, den wir hier verbrachten, allemal.

    Tripiti

    Nachdem die Vorräte aufgefüllt waren steht neuen Abenteuern nichts mehr im Wege. Mit bis zu 17° Steigung führte der grobe Schotterweg von Lendas an Loutra vorbei steil nach oben und in Kehren auf der anderen Seite in die Bucht von Tripiti ….

    … in der wir das uns inzwischen vertraute 6×6 Allradfahrzeug von Uli und Martina vorfanden. Sie kamen von der anderen Zufahrt durch die enge Felsenschlucht kurz vor uns an den Strand. Wir haben Urlaubs- und strandtechnisch gesehen ziemlich gleichen Geschmack. Trotz ganz unterschiedlicher Routen trafen wir uns gestern aus zwei entgegen liegenden Richtungen und gänzlich unterschiedlichen Routen am gleichen Strand wieder.

    Bei schönsten Wetter durchfahren wir den kleinen Canyon von Tripiti und müssen leider feststellen, dass der Caterpillar den wir vorhin den Berg hochfahren sahen, hier ganze Arbeit geleistet hat. Der hat doch glatt die vom Starkregen freigespülten Felsbrocken und damit die tolle Offroadpiste einfach wieder mit Erdreich zugefüllt.


    Das Bergpanorama nach Durchfahrung ders Canyons ist gigantisch, leichte Wolkenschatten steigern das Licht- und Schattenspiel an den Felswänden noch während es weiter ostwärts geht.

    Unser eigentliches Vorhaben, den kurvenreichen Pass von 850m Höhe bis runter ans Meer zu fahren, geben wir nach 500 zurückgelgten Höhenmeter auf, da sich das Wetter zusehends verschlechtert und der dunkle Strand nicht gerade einladend wirkt. Christine wird immer schweigsamer, ein eindeutiges Indiz, dass sie nicht mehr ganz mit der Situation zufrieden ist.

    Die Spitzkehren sind eng und sehr steil. Zwischen 10 und 17°, das sind 20-30% Gefälle, führt die Schotterpiste nach unten. Ohne die Untersetzung wäre die Bergabfahrt gar nicht möglich. Durch die Unwetter der letzten Tage, liegt sehr viel herabgestütztes Geröll auf dem Weg. Insbesondere in den Kehren wird es rutschig. Bergauf hingegen ist es nahezu ein Kinderspiel zu fahren. 

    Am Morgen weckte uns zwar der Kater mit jammernden Klagelauten, aber so verschlafen wir zumindest den Sonnenaufgang am Strand von Dermatos nicht.

    Trotz morgendlichem Wind war ein Frühstück am Meer, solange man die Stühle besetzt und den Tisch festhält, möglich. Wer weiß schon, wie oft ein Frühstück im Freien dieses Jahr noch möglich sein wird, auch wenn heute die winddichten, ärmellosen Westen den nötigen Schutz geben.

    Der Sonnenschein bleibt, der Wind wird leichter und legt sich irgendwann gegen Mittag nahezu gänzlich. Kein Grund zum weiterfahren sondern um ins Wasser zu gehen und den Tag zu genießen.

    Ein neuer Tag, neues Glück. Auf gemütlichen Landstraßen vorbei an kleinen Ortschaften wie Arvi entlang von Plastikfolie bedeckten Obst- und Gemüseplantagen. Offen oder unter schützendem, weißem Plastik reifen hier kleine Bananen heran, kaum zu glauben.

    Leider sind sie noch nicht reif und im Supermarkt gibt’s nur Dole’s Bananen aus der Karibik aber keine lokalen Früchte.

  • endlich an der Ostküste

    Xerokampos

    Zugügig geht’s gen Osten, der Wind nimmt wie erwartet zu, aber das Licht der Ägäis ist einfach unvergleichlich und lässt uns den Tag genießen. Rasch schraubt sich die Überlandstraße auf 800m hoch und gewährt einen fantastischen Ausblick auf Xerokampos mit den beiden vorgelagerten Inseln. Die Temperatur ist sichtlich gefallen und hat die 20° bereits unterschritten. Der kräftige Wind trägt ebenfalls seinen Teil zur gefühlten Frische bei.

    Auf dem Bergscheitel weiden Ziegen zur Linken und Schafe zur Rechten. Fast wie in ländlichen Kirchen früher. Wenige Lämmer suchen Schutz bei ihrer Mutter und beäugten mich äußerst kritisch als ich mich wegen ein paar Fotos an die Herde leise heran schlich.

    Erst als der Schäfer mit seinem alten, schäbigen Pickup kommt und Strohballen verteilt, verlieren die Schafe ihre Scheu sowie Vorsicht und eilen zum angebotenen Fressen.

    Auf steilen, aber geteerten Serpentien geht es rasch die letzten 400 m auf 3 km bergab. Ein Panorama, das immer wieder zum Halt einlädt.

    In Xerokampos angekommen müssen wir uns erst einmal orientieren, was nach neun Jahren auf Grund der regen Bautätigkeit nicht leicht fällt.

    Zunächst ist unser Traumstrand nicht auffindbar. Erst eine intensive Google Recherche gab uns weitere Optionen an die Hand. Bingo, wir fanden zu unserer Bucht und hatten im Nuh den erhofften Sandstrand vor uns. Eine Kehre mit kleinen Felstreppen, die inzwischen für PKWs entschärft wurde, gab mir die Gewissheit richtig zu sein.

    Die kleine Kapelle wurde erst vor wenigen Tagen durch ein Erbbeben der Stärke 6,4 welches die dreihundert jährige Kapelle 20 m neben unserem Stellplatz, nahezu zum Einsturz brachte. Nur die Fasade blieb mit starken Rissen stehen. Der Rest des Kirchleins ist Geschichte und nur noch ein trauriges Trümmerfeld. Auch heute Morgen rüttelte ein Beben mit 4,1 die Bewohner auf.

    mit dem Kajak auf der Suche nach der Bucht der Agia Ireni

    Ein wolkenloser blauer Himmel und dazu ein spiegelglattes Meer bestätigen die Annahme, dass „unser Privatstrand“ derzeit der best mögliche Aufenthaltsort ist. Die kommende Woche soll das Wetter wechselhaft und vor allem windig werden. Doch heute ist es sonning und vermeintlich nahezu windstill. Nach verlassen der geschützten Bucht nimmt der Wind deutlich zu. Sandfarbene Wolken am Horizont bringen mich, nachdem ich alle vorgelagerten Felsen umrundet hatte, dazu nun doch kehrt zu machen.

    Am nächsten Tag paddle ich trotz unruhigem Meer los und es ist genau umgekehrt zum Vortag. Denn als ich unsere Bucht verlasse, bin ich im Windschatten der vorgelagerten Felsinseln und der Wind legt sich zunehmend. Vielleicht finde ich ja den kleinen Fjord des Paralia Agia Ireni wieder. Aber es zieht sich, so dass ich beinahe umkehre, aber kurz bevor ich kehrt mache sehe ich noch einen Felsen hinter dem sich ggf. ein Strand verbergen könnte. An den Strand der heiligen Irene denke ich zunächst gar nicht, denn den vermute ich noch viel weiter südlich. Ich habe die Bucht gefunden und zwar Tamarisken stehen wie vor Jahren am groben Kiesstrand zusammen mit der kleinen Fischerhütte und einer Toilette am Strand. Denn kurioserweise hat jemand eine Toilettenschüssel auf einen Betonsockel angebracht. Mag ja für den einen oder anderen Fischer bequem sein. Ich brauchs nicht. Mir reicht ein Bad im klaren und spiegelglatten Meer.


    Paralia Agia Ireni

    Wie vorhergesagt bläst heute am morgen recht kräftiger Wind und peitscht das Meer auf. Stört nicht weiters, denn nach vier Tagen in unserer Traumbucht mit Sandstrand wird es Zeit für neue Ziele. 

    Das nächste Ziel ist auch bereits ausgemacht: der Strand der Agia Ireni auf dem Landweg solls sein. So fahren wir die Serpentien, auf denen wir am Mittwoch letzter Woche Xerokampos erreichten, nun in umgekehrter Richtung hoch bis auf 550m über dem Meeresspiegel. Ein kleine, zunächst bis zum nächsten Ort noch geteerte Straße führt wieder nach unten. Die Ortsdurchfahrt ist für den Nissan Navarra gerade so ausreichend, nur am Ortsrand muss ein anderer Pickup ins Unterholz rangieren damit wir an ihm vorbei kommen.

    Auf grober Fels- / Schotterpiste geht’s in zum Teil in sehr engen und ausgewaschenen Kehren auf Meereshöhe hinunter. Die karge, von Schluchten und Höhlen geprägte Felslandschaft, ist faszinierend. Der Downhill mit dem Camper ist aber nicht weniger herausfordernd. Zwischen Oleanderbüschen geht die Piste entlang und durch das derzeit ausgetrocknete Bachbett. Christine klingt erleichtert als der Stand erreicht ist.

    An einem windgeschützten Platz, unmittelbar am Wasser, lässt sich der restlichen Tag gut verbringen denn die heftigen Windböen fegen nach wie vor durch das enge Tal. Aber davon ist heute der gesamte Osten Kretas betroffen.

    Nach ein wenig Nieselregen in den frühen Morgenstunden scheint nun wieder die Sonne. Der Wind wurde leichter, aber die Böen erscheinen mir für die Drohne noch zu stark zu sein.

    Irgendwann wage ich es trotzdem und fliege nicht so hoch wie sonst. Auch auf’s Meer hinaus mit Blick in die Bucht auf unseren netten Stellplatz wage ich es nach ein paar Flugversuchen. Noch zwei Fotos und dann wieder durchs Tal fliegen weils einfach Spaß macht.

    Unglaublich schön sind die offenen Felshöhlen. In vielfältigen Ocker und Grauschattierungen präsentieren sich die Felsabbrüche.

    Bei dem haushohen Felsenturm mit rießigem Loch, welches den Blick auf den blauen Himmel freigibt, wende ich die Drohne und urplötzlich gibt es Bildabbrüche und die Drohne reagiert nicht mehr. Auf dem Monitor sind Blätter, Geäst und zwischendrin blauer Himmel zu erkennen. Der Wind hat die Drohne aus der Bahn geworfen und irgendwo im Getrüpp abgelegt. Nun ist suchen angesagt.

    Mit Erfolg 🤩. Nur ein Rotorblatt hat’s gekostet und vorne ein paar kleine Schrammen. Aber ich hab‘ sie wieder 👏.

    Nach dem Schrecken beginnt der Rückweg die enge Schotterstraße bergauf. Nun nehmen wir den Abzweig im letzten Drittel nach Xerokampos um die enge Ortsdurchfahrt von der Anfahrt zu vermeiden.

    Dann geht’s auf zwar geteerten, aber engem Weg mitten durch einen Olivenhain. Die niedrig hängenden Zweige schaben und kratzen was das Zeug hält. Den stärkeren Ästen konnten wir ausweichen, so dass keine Schäden am Aufbau entstanden. Der Ausblick auf das zum Meer hin abfallende Gebirge ist geradezu grandios und auch der Strand Agia Ireni ist zu erkennen. Ein letzter wehmütiger Blick zurück auf die Bucht bevor wir den Rückweg Richtung Lassithi Hochebene und Heraklion antreten.

  • Agios Nikolaos und die Lassithi-Hochebene

    Von Xerokampos Abschied nehmend fuhren wir gen Nordwest Richtung Agios Nikolaos um morgen Kritsa zu besuchen. Für den Abend war rasch ein Stellplatz beim Kloster Agia Faneromeni, das nach vielen Kehren erreicht ist, ausgesucht.

    Kloster Agia Faneromeni

    Am 15. August finden hier Wallfahrten mit vielen hunderten Menschen statt, die großteils zu Fuß zum Kloster auf den Berg hochlaufen. Sitzbänke am Rande der Straße und in den Kehren zeugen davon. Die weißen Gebäude kleben wie ein Schwalbennest am Fels und selbst die Kirche des Klosters ist in eine Felshöhle gebaut, so dass nur ein unscheinbarer Eingang hineinführt. Drei Mönche leben z.Z. noch hier und feiern die Liturgien.

    Kritsa

    Nur 9 km entfernt von Agios Nikolaos, am Fuße des zentralen Gebirges, liegt der alte Ort Krista mit der bekannten Kirche Panagia Kera.

    Zahlreiche Häuser im alten Ortsteil haben durchaus bessere Zeiten gesehen. Aus groben Felssteinen errichtet und sowohl unverputzt wie unverwüstlich trotzen sie dem Verfall. Vor vielen Häusern ist Wein gepflanzt um Schatten zu spenden. Schade um die Dörfer – aber auch verständlich, denn wer will unter engsten räumlichen Bedingungen und vermutlich ohne Wasseranschluss hier leben. Es macht trotzdem Freude durch die engen Gassen zu schlendern bis unvermutet ein Corsa ums Eck kommt. Kaum, dass er die rechtwinklige Abbiegung schafft, schießt er auch schon hochtourig im ersten Gang die Gasse hoch, an uns vorbei, um auf den nahen Platz vor der Kirche zu gelangen. Zu Fuß gehen hier nur die ganz Alten und mit ca. 70 fühlen sich die Kreter noch jung genug um mit einem Kleinwagen durch die Gassen zu heizen.

    Nach dem obligatorischen Kafe Elenika steht die Panagia Kera, eine kleinen Klosterkirche mit sehr gut erhaltenen Freskenmalereien die das gesamte Kirchenschiff bedecken, auf dem Plan.

    Um zur Kirche zu gelangen wählte Google wieder mal den kürzesten Weg. Der zwar eng, aber ausreichend breit ist und zwischen niedrigen Olivenbäumen hindurch zur Kirche führt. Verwunderte Blicke ernten wir als wir den Parkplatz im Olivenhain über den mit groben Kies gepflasterten Kirchvorplatz verlassen, Denn nochmals zwischen den Olivenbäumen auf Feldwegen zurück in den Ort fahren, muss nicht sein.

    Agios Nikolaos

    Glücklicher Weise ist auch im überlaufenen Agios Nikolaos, einem Badeort im Osten Kretas rasch ein ausreichend großer Parkplatz am Hafen gefunden. Der ehemalige Fischerort vergrößerte sich zu einer Ansammlung von Hotels, mondänen Schmuck- und Pelzgeschäften sowie unzähligen Restaurants.

    Außer dem im Ortskern liegenden See, der über einen kleinen Kanal mit dem Meer verbunden ist, gibt es keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten. Der aufziehende Regen stört uns beim Abendessen nicht, denn wir haben uns für den gemütlichen Innenraum eines Restaurants mit Blick auf den See entschieden.

    Die Auswahl der Gerichte ist groß. Die Entscheidung fällt ganz schnell auf gegrillte Oktopusfinger als Vorspeise und Lamm aus dem Ofen.

    Mühlen bei Elounda

    Übernachten war in der Nähe von Elounda bei den Überesten der alten Windmühlen wie immer problemlos möglich.

    gut versteckt steht es sich neben dem alten Lagerhaus.

    Lassithi Hochebene

    Langsam führt der Weg Richtung Westen nach Heraklion zur Fähre, aber nicht ohne die Lassithi Hochebene auszulassen. Hier wollen wir noch kretisches Olivenöl in einem kleinen Ort kaufen, der in unserer Karte vom letzten Urlaub vermerkt ist. Glücklicher Weise erreichen wir die Verkaufsstelle gerade noch vor der Schließung um 14 Uhr, denn heute ist Nationalfeiertag in Griechenland.

    Wieder, wie in den letzten Tagen schon, ist bedeckter Himmel ein treuer Wegbegleiter. Zum Glück mit ein wenig Lücken für ein paar Sonnenstrahlen bis die Hocheebene auf 830m erreicht ist.

    Oben angekommen, ziehen ungefragt immer dichtere, weiße Wolken die Anhöhe herauf. Sie hüllen die Berge einschließlich der Überreste der früheren Windmühlen bei Seli Ambelou in Watte ein. Fast mystisch stehen die Mühlenstümpfe am Berghang. Ohne weiteren Verwendungszweck zeugen sie von einer nutzvollen Vergangenheit.

    Über die Lassithi Ebene verteilt stehen noch immer Windräder die Wasser für die Bewässerung der Felder hochpumpen.

    Der fruchtbare Ackerboden wird im Frühjahr durch die Schneeschmelze der umliegenden Bergspitzen überflutet.

    Nach verlassen des Hochpleteaus scheint am Meer die ersehnte Sonne und lädt zum Schwimmen ein.

    Heraklion

    Ein grauer, inzwischen regnerischer Tag bildet den Abschluss der Kretareise. Nach einem Bummel durch Heraklion und einem kleinen Imbiss mit Fischsuppe sowie gegrillten Sardinien, warten wir im Hafen auf die Einschiffung nach Piräus auf dem griechischen Festland.

    Das Abendessen werden wir an Bord einnehmen, denn in der Altstadt gab es kein Lokal das anziehend gewesen wäre. Egal, morgen haben wir noch einen ganzen sonnigen Tag auf dem Peleponnes.

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