Caprivi Streifen
Caprivi Streifen

Caprivi Streifen

Der Caprivistreifen ist ein schmaler, etwa 450 km langer und bis zu 50 km breiter Streifen im Nordosten von Namibia. Grenzziehung und Namensgebung gehen auf die Kolonialgeschichte von Deutsch-Südwestafrika unter dem Reichskanzler Caprivi zurück. Der Okavango, Kwando und der Sambesi begrenzen das Gebiet. Das Deutsche Reich verzichtete 1890 im Helgoland-Sansibar-Vertrag auf zukünftige Ansprüche auf Sansibar und erhielt im Tausch dafür die Insel Helgoland. Die Kolonie Deutsch-Südwestafrika bekam zudem Zugang zum Sambesi. Die Strategie dahinter war eine territoriale Verbindung von Deutsch-Südwestafrika mit Deutsch-Ostafrika herzustellen. Die ‚Schutzzone‘ Deutsch-Ostafrika umfasste die heutigen Länder Tansania, Burundi, Ruanda und ein kleines Gebiet im heutigen Mosambik.

Caprive Houseboat Safari Lodge

Nach dem üblichen Einkauf fragen wir bei der Caprivi-Houseboat-Safari Lodge nach einem Campsite und haben die freie Auswahl. Bei nur zwei Plätzen ist das doch mit etwas Glück verbunden. Der Blick von der Teakholz-Veranda der Lodge, mit Bar und gemütlichen Sitzgelegenheiten, auf den Sambesi ist hervorragend. Wir fühlen uns angekommen und verbringen den restlichen Tag und Abend mit Blick auf den Fluss.

Am Sonntag können wir uns noch immer nicht entscheiden, ob wir weiterfahren sollen oder einfach in dieser gemütlichen Lodge bleiben sollen. Ein Pool geht uns schon ab, aber die Veranda mit den Rattansesseln und dem freien Blick über den Sambesi nach Sambia lässt uns nicht los. Vom Nachbargrundstück schallt afrikanische Musik seit dem frühen Morgen zu uns. Sie ist angenehm rythmisch und stört überhaupt nicht, da wir uns eh meist auf der Veranda aufhalten. Vermutlich wird die Lautstärke gegen Abend zunehmen, was dann auch der Fall ist. So vertrödeln wir den Tag mit lesen und Krokodile im Fluss beobachten. Am Spätnachmittag kommen weitere Gäste ins Camp und schlagen vor, dass wir mit Ihnen und Dan einem Lodgebesitzer zum Namibian Oktoberfest in die Eagle’s Lodge mitgehen. Kurz entschlossen folgen wir dem Rat, denn die Musik an unserem Stellplatz ist inzwischen richtig laut geworden. So fahren wir die wenigen Kilometer mit dem Taxi und finden eine ausgelassene Fangemeinde bayrischen Liedguts vor. Es handelt sich um die ansässigen Expats und einige Deutsche die hier seit langem leben und inzwischen sogar die namibische Staatsbürgerschaft angenommen haben. Es wird ein lauter und lustiger Abend mit viel Bier und Würstel.

Nkasa Rupara National Park

Die 120 Kilometer von Katima in den Nkasa Rupara National Park lassen sich auf der guten Teerstraße rasch zurücklegen. Auf den letzten 8 Km führt eine Piste zu einem netten Stellplatz des Rupara Community Campsite direkt am Fluss. 

Wir brechen früh auf um in den National Park zu gelangen, der in unmittelbarer Nähe zu unserem Camp beginnt. Auf verschlungenen schmalen Pisten geht es durch Gras- und Sumpflandschaften bis wir an die Nebenflüsse des Kwando gelangen. Hier ist für unser Fahrzeug kein Durchkommen, denn der Boden sieht morastig und weich aus. Vor einer Flussdurchquerung wurde bereits am Gate abgeraten. Leider gibt es nur sehr weinige Tiere zu sehen. Die Red Lechwe, eine Antilopenart, sowie mehrere Gnu (Black Wildbeest) sind zu sehen. Auf dem Rückweg werden die Pisten sandiger und unsere Kupplung fängt an zu riechen. Fahrtechnisch ist es zum Glück kein Problem. Aber wir entschließen uns kein Risiko des Liegenbleibens einzugehen und fahren wieder nach Katima zurück um eine KFZ-Werkstatt aufzusuchen. Eine passende Kupplung hatten wir in Botswana bereits bei Nissan in Maun bestellt und erhalten. Der botswanische Mechaniker der Nissanwerkstatt meinte zwar nach einer Probefahrt, es sei alles in Ordnung und ich brauche mir keine Sorgen zu machen. Nun kommt es, etwa drei Wochen später, wie ich es bereits erwartet hatte.

Katima Mulilo

Die Kupplung soll bis heute Abend, d.h. in 3-4 Stunden ausgetauscht sein. Wäre da nicht urplötzlich ein Gewitter mit tropischem Regenschauer dazwischen gekommen. Die Einbauarbeiten mussten abgebrochen und auf morgen verschoben werden und wir übernachten im Auto auf dem Hof der Werkstatt. In zwei Stunden war die Kupplung eingebaut, das Fahrzeug wurde noch innen und außen gereinigt. Dies gehört mit zum Service der Werkstatt.

Mavunje Campsite

Nach Abschluss der Reparaturarbeiten fahren wir ohne weiter Verzögerung nach Kongola und suchen das Camp von Dan an einem Nebenarm des Kwando River auf. Viel unternehmen lässt sich heute nicht mehr, so wird es ein entspannter Nachmittag in der Hängematte am Flussufer im Mavunje Campsite. Gegen Abend brauen sich zwar dunkle Wolken zusammen aber ohne dass es zu regnen beginnt. Die ersten Vorboten der nahenden Regenzeit sind nicht zu übersehen.

Kazondwe Lodge

In der Kazondwe Lodge fühlen wir uns bei Mark und Sussane ausgesprochen wohl. Egal ob am Pool oder von der erhöhten Aussichtsterrasse mit weitem Blick auf die Backwater des Kwando Rivers, es ist einfach ruhig und gechillt, so dass wir drei Tage bleiben. Uns treibt ja nichts, das Menu ist lecker, der Stellplatz ist schattig, morgens weckt uns das Flusspferd – was will man mehr.

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