Schön wieder in Südafrika zu sein, doch kaum ist die Grenz überquert liegt wieder Müll am Straßenrand. Seltsamerweise war das in Namibia und Botswana nicht so, obwohl die Leute auch dort einfach leben.

Greater Tzaneen
Nach der staubigen und den endlos langweiligen geraden Straßen geht’s nun kurvig zwischen Nadelwäldern auf 1300m. Leider gibt’s keinen freien Blick auf den Speichersee, denn die beiden Yachtclubs belegen neben den Privathäusern das gesamte Seeufer. Schade, aber wir genießen den Sonnenuntergang trotzdem und übernachten frei.

Haenertsburg
Haenertsburg steuern wir nach dem Frühstück an und sind von dem kleinen Ort ganz bezaubert. Am Ortseingang finden wir gleich eine Bäckerei die neben Brötchen auch prämierten Gin und Honig im Angebot hat. Weitere nette, aus der Zeit gefallene Häuser mit Schmuck- und Lederwaren sowie Antiquitäten und einen Buchladen mit gebrauchten Büchern. Der gesamte Ort ist unglaublich sauber, sogar die Vorgärten sind wie mit der Nagelschere gepflegt.











Nach den Nadelwäldern von gestern führt die Straße heute an Bananen- und Avokadoplantagen vorbei. Ein netter, einfacher Campingplatz am Stausee bei Tzaneen wird unser Übernachtungsziel.



Modjadj Nature Reserve
Von Tzaneen unternehmen wir am Samstag einen Ausflug in den Modjadj Nature Reserve. Google weißt uns erstmal eine falsche Zufahrt in den Park, so dass wir mitten durchs Dorf geleitet werden. Plötzlich endet jedoch die Straße vor einem Schild ‚Road closed‘. Doch die Bewohner sind freundlich und hilfsbereit. So erklärt uns eine junge Frau die Weiterfahrt ohne umdrehen zu müssen und im Nuh können wir einem Auto, das den gleichen Weg nimmt, folgen. Über holprige unbefestigte Wege geht es zwischen Häusern und Gärten weiter bis wir wieder die Hauptstraße erreichen. Das Auto fährt uns solange voraus, bis die Hauptstraße erreicht ist, dann verabschiedet sich der Fahrer mit chap chap, was immer das heißen mag. Nun ist das Nature Reserve auch im Nuh gefunden, das Auto abgestellt und wir wandern zum Picknick Platz an dem die zahlreichen Cycaden in allen Größen, d.h. von farnartigen Büschen bis hin zu hohen Palmen, wachsen. Nur hier und in Mosambik sind diese uralten tropischen Pflanzen zu finden. Der Picknickplatz ist leider verwahrlost und nicht mehr bewirtschaftet, soll jedoch in wenigen Wochen renoviert werden. Das wäre wirklich schön, da es sich um ein Kleinod inmitten der Natur handelt.











Tzaneen Campsite
Wir stehen nun seit drei Tagen auf einen Campsite in Tzaneen an einem Dam mit Blick auf den Stausee. Es ist ziemlich leer auf dem Campingplatz, bis auf die Jugendgruppe am ersten Abend. Die Zufahrt ist äußerst holprig, das mag vielleicht auch der Grund sein, dass nicht viele Gäste den Weg downhill nehmen. Wir verloren bei der Ausfahrt hügelan ein leckeres Marmeladenglas mit Pflaumenmus aus Namibia welches sich bestimmt nicht mehr ersetzen lässt. Aber solange das Auto durchhält ist alles andere Nebensache. Gestern Nachmittag kam ein älteres Ehepaar aus Südafrika mit Hänger, die heute morgen schon verschwanden bevor wir aus den Schlafsäcken krochen. Deren campen ist von wärmenden Lagerfeuer, baldigem zu Bett gehen und frühem aufstehen geprägt. Nicht unser Ding. So haben wir heute einen sonnigen und sehr schönen Tag in absoluter Ruhe und Abgeschiedenheit. Nur die Vögel sind zu hören. Mit Lebensmitteln, Bier, Gin und Wein sind wir ausreichend versorgt. Das warme Wasser in den Ablutionblocks funktioniert nur am Waschbecken nicht aber in der Dusche. Zum Duschen können wir daher eine der open air Duschen der Chalets verwenden, da es nur dort heißes Wasser gibt. Abends grillen wir die Lamp Chops noch vor Sonnenuntergang da es, sobald die Sonne verschwunden ist, noch immer empfindlich kalt, d.h. 14-17°, ist. Gemütlich wird der Abend im gut isoliertem Wohnmobil bei Musik und einem Glas Rotwein verbracht. Da war es die letzten Wochen am Kwando und am Sambesi in Namibia abends deutlich angenehmer und man konnte den Abend immer draußen verbringen.











